PRESSESTIMMEN

So kommentieren die USA Trumps ersten Auftritt

von Redaktion

Washington – Die Amtseinführung von Donald Trump, seine Antrittsrede und die Begnadigung der berüchtigten Kapitol-Erstürmer sind in den USA folgendermaßen kommentiert worden. Wall Street Journal: „Die Rede war auch deshalb bemerkenswert, weil sie das Beste aus Amerikas Vergangenheit mit Ambitionen für die Zukunft verknüpfte. Diese Verbindung ist für eine Wiederbelebung Amerikas von entscheidender Bedeutung. Jahrelang haben unsere kulturellen und politischen Führungsfiguren die Amerikaner belehrt, dass ihre Gesellschaft von ,systemischem Rassismus‘ durchsetzt sei, dass sie nicht auf Freiheit gegründet worden sei, sondern auf dem Wunsch nach Sklavenbesitz, und dass sie vor allem Zerstörung in der Welt verbreite. (…) Es heißt in diesen Tagen, die US-Demokratie sei bedroht, aber wenn man nach dem Montag gehen darf, ist das vielleicht in geringerem Maße der Fall, als viele denken.“ Washington Post: „Donald Trump handelt nicht mit Glücksgefühlen. Seine zweite Antrittsrede wird in Erinnerung bleiben, weil sie schlechter war als 59 andere, einschließlich seiner ersten. (…) Sie war denkwürdig wegen ihrer erschütternden Unangemessenheit. (…) Amtseinführungen sollten feierliche Bestandteile der amerikanischen Staatsbürgerliturgie sein. Stattdessen hörten wir am Montag, dass aufgrund von ,korruptem‘ und ,schrecklichem‘ ,Verrat‘ durch andere ,die Säulen unserer Gesellschaft‘ ,völlig verfallen‘ seien. Die Rede wiederholte das, was zu den kitschigsten Ereignissen in unserem Regierungskalender geworden ist: Ansprachen zur Lage der Nation. In diesen Reden überhäufen die Präsidenten sich selbst mit wundersamen Versprechungen, während ihre Parteigänger immer wieder auf die Hinterbeine springen, um Zustimmung zu brüllen. Am Montag wurde in der Rotunde des Kapitols viel gesprungen.“ New York Times: „Mit dieser Begnadigung vergibt und ermutigt Trump inländische Terroristen, die Mitglieder des Kongresses in Lebensgefahr gebracht haben. Damit lädt er dazu ein, dass sich solche Verbrechen wiederholen. (…) Die Massenbegnadigung sendet eine Botschaft an das Land und die Welt, dass Gesetzesverstöße zur Unterstützung von Herrn Trump und seiner Bewegung belohnt werden, (…) dass Gewalt eine völlig legitime Form der politischen Meinungsäußerung ist und dass diejenigen, die eine heilige verfassungsmäßige Machtübergabe stören wollen, keinen Preis zu zahlen brauchen.“ The Philadelphia Inquirer: „Die Amerikaner haben das Recht, Lügen zu glauben, wenn sie das wollen. Genauso wie Lügner in den meisten Fällen das Recht haben, Lügen zu erzählen. (…) Aber viele der unverschämtesten Lügen haben ihren Ursprung hier in den guten, alten USA in Form von (…) Kampagnen, die von politischen Aktionskomitees (PACs) bezahlt werden. (…) Der Charakter der Kandidaten, die in ein öffentliches Amt gewählt werden, spiegelt den Charakter der Menschen wider, die sie gewählt haben. (…) Diese Lügen werden nicht aufhören, bis die Wähler den Lügnern sagen, dass das Lügen ihnen zu leicht fällt, um ihnen jemals vertrauen zu können.“
ZUSAMMENGETRAGEN VON WHA

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