Santorini – Wegen der andauernden Erdbebenserie nordöstlich der Ferieninsel Santorini haben mittlerweile zwei Drittel der rund 16 000 Einwohner das Eiland verlassen. Aus Sorge vor Plündereien patrouilliert die Polizei, berichtete der Nachrichtensender ERTnews. Das Ministerium für Bürgerschutz verstärkte derweil für den Ernstfall die Einsatzkräfte auf den betroffenen Inseln Santorini, Ios, Amorgos und Anafi. In der Nacht gab es weiterhin Beben im Minuten- bis Viertelstundentakt.
Seismologen und Geologen skizzieren verschiedene mögliche Szenarien. Erstens: Es ereignet sich ein Hauptbeben der Stärke 6 und mehr, wodurch sich die aufgebaute Spannung abbaut und langsam, aber sicher Ruhe einkehrt. Zweitens: Die Erdbebenserie dauert wochen- oder sogar monatelang an und klingt irgendwann einfach langsam ab. Drittens: Die Erdbebenserie mündet in einen gewaltigen Stoß der Stärke 7 und mehr – die Folge wären Tsunamis, schwere Schäden und womöglich Tote. Viertens: Die ständigen Erdbeben wecken die zwei großen Vulkane der Region und es kommt zu Vulkanausbrüchen. Was am Ende tatsächlich passiert, lässt sich aber nicht vorhersagen.