Attentäter prahlte gern im Internet

von Redaktion

Obwohl sein Asylantrag abgelehnt war, durfte der Afghane Farhad N. (24) per Duldung in Deutschland bleiben

Diese Jacke trug der Afghane bei seiner Festnahme.

Stolz im Internet: Farhad N. auf seinem Mini.

Farhad N. präsentiert seinen durchtrainierten Körper.

München – Er prahlte mit Muskeln, teurer Kleidung und schönen Autos: Der Terror-Fahrer war nach Informationen unserer Zeitungen der Münchner Farhad N. (24). Der Asylbewerber aus Afghanistan nannte sich auf den Sozialen Netzwerken „Athlet“ und „Fitness Model“. Dort präsentierte er seine Muskeln, postete Videos und Fotos aus dem Fitnessstudio, beim Hantelnstemmen oder auch bei Wettbewerben. Auf Instagram und TikTok folgten ihm Zehntausende.

Farhad N. zeigte sich auch mit teuren Klamotten, etwa einem Dior-T-Shirt oder teurer Winterjacke – und mit der grauen Wildlederjacke, die er beim gestrigen Anschlag trug. Auf seinem Account sitzt er auf einem Foto auf einem weißen Mini: Es ist der Wagen, mit dem er gestern in den Demonstrationszug fuhr und 28 Menschen teils lebensbedrohlich verletzte. Der Afghane postete auch viele religiöse Inhalte. Die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) ermittelt – „da Anhaltspunkte für einen extremistischen Hintergrund vorliegen“.

Laut dem Magazin Spiegel wurde Farhad N. 2001 in Kabul, der Hauptstadt von Afghanistan, geboren. 2016 kam er nach Deutschland. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge lehnte seinen Asylantrag zwar ab – Farhad N. erhielt aber eine Duldung, wurde nicht abgeschoben. Laut Polizei war er aus Ermittlungsverfahren bekannt, in denen er aufgrund seiner vorherigen Tätigkeit als Ladendetektiv als Zeuge geführt wurde.
THOMAS GAUTIER

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