UNSER LEBEN IN EINEM MÜNCHNER SCHREBERGARTEN

„Man wird mit der Ernte belohnt“

von Redaktion

Christian Vordemann liebt die Arbeit in seinem neuen Münchner Schrebergarten. © Marcus Schlaf

München – Nicht jeder hat das Glück eines eigenen Gartens, vor allem in Ballungsräumen wie München. Sein Gartlerglück kann man aber ersatzweise in einem Schrebergarten finden. Rund 8700 davon gibt es zum Beispiel in München. Christian Vordemann hat einen davon ergattert – in der Schrebergartenkolonie Villa Flora im Münchner Westend. „Im November habe ich nach nur eineinhalb Jahren Wartezeit unterschrieben“, erzählt er. Für die alte Hütte, zwei Apfelbäume und verschiedene Beerenkulturen wurden 1000 Euro Ablöse fällig. Pacht, Versicherung und Vereinsbeitrag kosten weniger als 400 Euro im Jahr. „Früher hielt ich Schrebergärtner eher für alt und spießig“, sagt er. „Von diesem Vorurteil bin ich schon längst geheilt.“ Dass ein Kleingarten viel Arbeit macht, ist ihm bewusst. Schließlich hat er zuvor jahrelang einen Krautacker bewirtschaftet. „Wir bauen etwa 25 verschiedene Gemüsesorten von Artischocken bis Zwiebeln und viele Kräuter an.“

Christian Vordemann genießt die viele Zeit an der frischen Luft. „Man bewegt sich – und als Ergebnis der ganzen Mühen wird man mit der Ernte belohnt. Der Geschmack sonnengereifter Tomaten ist viel besser als die meiste Handelsware. Selbst angebautes Gemüse ist gesund, man weiß, was man hat, und es macht mich stolz und zufrieden.“
CV

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