Paris – Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat angesichts der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle dazu aufgerufen, Investitionen in den USA vorerst auszusetzen. Bereits geplante und künftige Investitionen sollten in allen Branchen so lange aufgeschoben werden, „bis die Lage mit den USA geklärt ist“, sagte Macron am Donnerstag in Paris. Es sei nicht angemessen, Milliarden Euro in die US-Wirtschaft zu investieren, „während diese auf uns draufschlägt“. Macron nannte die US-Zölle „brutal und unnütz“. „Man korrigiert keine Handelsdefizite durch Zölle“, sagte er. Zudem seien die Zölle nicht nur ein Angriff auf den internationalen Handel, sondern auch „auf die Idee, die wir von unserem Bündnis mit den USA haben“, sagte er. Mittelfristig bedeute dies „eine ziemliche Änderung des Gleichgewichts der Welt“. Die US-Zölle hätten „massive“ Auswirkungen auf sämtliche europäische Exportbranchen und treffe auch die US-Wirtschaft hart, sagte Macron weiter. Frankreich sei insgesamt weniger betroffen als andere EU-Staaten. Die Exporte in die USA machten etwa 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Europa müsse sich „reaktiv, vereint und organisiert“ zeigen, forderte der französische Präsident.