Warum es naturbunte Eier gibt

von Redaktion

Naturbunte Eier sind eine Frage der Hühnerrasse und das Ergebnis von Zucht. © imago

München – Bunte Eier? Na klar, gefärbt! Stimmt oft, aber nicht immer. Denn es gibt auch naturbunte Eier: weiße, braune, rötliche, grüne und sogar violette. Wie das geht? „Das wurde vom Menschen angezüchtet“, erklärt Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern.

Dass in den Supermärkten fast nur weiße und braune Eier zu finden sind, liegt daran, dass die Hühner, die farbige Eier hervorbringen, sich nicht für die kommerzielle Haltung eignen. Sie haben eine geringere Legeleistung. Weil Eierschalen aus Kalk bestehen, sind sie erst einmal weiß. Etwa 24 Stunden braucht ein Huhn, um ein Ei zu entwickeln. Bei den Rassen, die bunte Eier legen, kommt die Pigmentierung erst in den letzten Stunden vor dem Legen dazu. Gerade ältere Verbraucher mögen braune Eier lieber. Der Anteil in den Regalen wird aber immer kleiner. Der Bundesverband der deutschen Eiererzeuger erklärte vergangenes Jahr, braune Eier könnten bald ganz verschwinden. Der Grund: Weiße Hühner sind pflegeleichter, leben und legen länger. Jetzt vor Ostern sind die weißen Eier sowieso begehrter, da sie sich leichter färben lassen. Beim Geschmack spielt die Farbe keine Rolle. Übrigens stimmt als Faustregel: Braune Hühner legen braune Eier, weiße Hühner weiße.

Seit 2004 ist ein Stempel auf dem Ei EU-weit vorgeschrieben. „0“ steht für ökologische Erzeugung, „1“ für Freilandhaltung, „2“ für Bodenhaltung und „3“ für Käfighaltung, die bei uns allerdings verboten ist. Danach kommt die Abkürzung des Herkunfstlandes, DE steht für Deutschland. Ob das Ei in Bayern gelegt wurde, erkannt man an der Zahl 09. Jeder Geflügelhof hat eine eigene Nummer, die ebenfalls im Stempel steht. Bei industriell gefärbten Eiern ist keine Kennzeichnung vorgeschrieben. Ebenso wenig bei verarbeiteten Eiern, wie beispielsweise in Nudeln.
ILONA RAMSTETTER

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