Dominik radelt viel abends.
Beuerberg – Jede Etappe meiner liebsten Feierabend-Strecke hat ein Kapitel im Bilderbuch Oberbayerns verdient. Sie startet am kleinen, aber prächtigen Kloster Beuerberg. Durch schattigen Bergwald und auf dem Loisach-Radweg geht‘s ins Mini-Dörfchen Bolzwang. Wer einen E-Bike-Motor hat oder genug Kraft in den Wadln, freut sich über das ruhige Waldstück direkt vor dem Ort. Ich plage mich den Berg hoch. Aber ich werde belohnt: Die sattgrünen Felder hinter Bolzwang sind malerisch. Weiter geht es zum Degerndorfer Weiher und über eine Anhöhe nach Holzhausen. Hier lohnt ein Abstecher ins Café Waldhauser zu himmlischer Erdbeer-Mascarpone-Torte. Die Kalorien verliert man runter auf dem Weg zum Starnberger See wieder. Pause mache ich vielleicht noch an der Kapelle St. Baptist auf einem grünen Hügel, um See- und Alpenpanorama zu genießen. Idyllisch geht‘s weiter zum Schlossgut Oberambach bis zum See.
An der Südlichen Seestraße staunen Radler kilometerlang über Villen und Ufer-Landschaft, bevor es in Ammerland bergauf nach Münsing geht. Ich sause vorbei an der verwunschenen Eckenkreuz-Kapelle mitten im Wald zum Bergkramerhof über den Dächern Wolfratshausens. Die Schussfahrt von dort ins Tal macht Laune. Danach am Loisach-Isar-Kanal entlang zurück zum Kloster. Für die 35-Kilometer-Tour braucht man etwas Kraft und Kondition. In zweieinhalb Stunden geht es gemütlich.
DOMINIK STALLEIN