Nordkorea unterstützt Moskau „bedingungslos“

von Redaktion

Beste Freunde: Der russische Gesandte Sergej Schoigu (l.) und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. © AFP

Pjöngjang/Moskau – Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat Russland im Krieg gegen die Ukraine Staatsmedien zufolge „bedingungslose Unterstützung“ zugesichert. Kim habe bei einem Treffen mit dem Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats Russlands, Sergej Schoigu, in Pjöngjang zudem „die Erwartung und Überzeugung“ geäußert, dass Russland aus dem Krieg als Sieger hervorgehen werde, berichtete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA.

Laut der russischen Nachrichtenagentur Tass war Schoigu, der bis Mai 2024 Verteidigungsminister war, auf Anweisung des russischen Präsidenten Wladimir Putin nach Pjöngjang gereist. Es war Schoigus zweiter Besuch in Pjöngjang in weniger als drei Monaten. Im vergangenen Jahr hatten Russland und Nordkorea ein Abkommen über eine „umfassende strategische Partnerschaft“ geschlossen, das auch eine Klausel zur gegenseitigen Verteidigung enthält.

Russland setzte in der Nacht seine Angriffe auf die Ukraine fort. Im Norden der Ukraine wurden nach Behördenangaben bei einem russischen Drohnenangriff mindestens fünf Menschen getötet. Unter den Todesopfern seien zwei Frauen und ein einjähriges Kind, die derselben Familie angehörten, erklärte Präsident Wolodymyr Selenskyj. Zwei weitere Todesopfer wurden nach einem russischen Angriff auf ein Trainingsgelände in der Region Poltawa gemeldet.

Nach den jüngsten ukrainischen Drohnenangriffen auf Militärstützpunkte tief im russischen Staatsgebiet kündigte Moskau erneut eine Reaktion an. Die Antwort werde erfolgen, „wie und wann“ es „unser Militär für angemessen hält“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Bei den Angriffen waren unter anderem in Sibirien russische Flugzeuge zerstört worden.

Der Kreml hofft auf eine Verurteilung des ukrainischen Vorgehens durch US-Präsident Donald Trump. „Wenn wir insgesamt über eine internationale Bewertung reden, dann würden wir natürlich lieber eine scharfe Verurteilung mindestens dieses Terrorakts hören“, sagte Peskow. Er antwortete damit auf die Frage, ob Trumps Beteuerungen beim Gespräch mit Putin, nicht in die Angriffe eingeweiht zu sein, ausreichend gewesen seien.

Peskow deutete die Bereitschaft Putins an, dem Iran und den USA bei der Beilegung ihres Atomstreits zu helfen: „Wir haben eine enge Partnerschaft mit Teheran, und Präsident Putin hat sich bereit erklärt, diese Partnerschaft zu nutzen, um zur Lösung der iranischen Atomfrage beizutragen.“ Trump hatte nach dem jüngsten Telefonat erklärt, dass der russische Präsident angeboten habe, an den Gesprächen über Irans Atomprogramm teilzunehmen.

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