Papst bittet um Gebete für Frieden

von Redaktion

Papst Leo XIV. fährt am Sonntag im Papamobil über den Petersplatz. © dpa

Rom – Eigentlich sollte das Vatikan-Wochenende im Zeichen des Sports stehen. Seine Ansprache beim sonntäglichen Mittagsgebet nutzt Papst Leo XIV. aber für einen weiteren Friedensappell. Angesichts vieler bewaffneter Konflikte weltweit hat der Papst zu Gebeten für den Frieden aufgerufen.

Neben den Kriegen in Nahost und der Ukraine erinnerte das Kirchenoberhaupt am Sonntagmittag an die Situation im Bürgerkriegsland Sudan. Er erneuere seinen Appell für ein Ende der Kämpfe, den Schutz der Zivilbevölkerung sowie einen friedlichen Dialog, so Leo XIV. auf dem Vorplatz des Petersdoms. „Ich mahne die internationale Gemeinschaft, ihre Bemühungen zu verstärken, um der von der schweren humanitären Krise getroffenen Bevölkerung die nötigste Hilfe zukommen zu lassen.“

Betroffen äußerte sich der Papst zudem über ein „schreckliches Massaker“ in einem Dorf im nigerianischen Bundesstaat Benue. In der Nacht zu Samstag seien dort etwa 200 Menschen auf grausame Weise getötet worden, darunter vor allem Binnenflüchtlinge, die von der örtlichen katholischen Mission aufgenommen worden seien. „Ich bete dafür, dass Sicherheit, Gerechtigkeit und Frieden in Nigeria herrschen, einem geliebten Land, das so sehr von verschiedenen Formen der Gewalt betroffen ist“, sagte Leo. Zahlreiche Familien wurden dort bei einem Angriff von Bewaffneten in ihren Schlafzimmern eingesperrt und verbrannt. Es geht um eine umkämpfte Region, in der der mehrheitlich muslimische Norden auf den überwiegend christlichen Süden trifft.

Auch die Verantwortlichen in Myanmar rief der Papst mit Blick auf den jahrelangen Bürgerkrieg zum Dialog auf. Von Israel und Iran verlangte der Papst angesichts der gegenseitigen Angriffe Besonnenheit.

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