München – Vor Zollverhandlungen mit den USA hat der deutsche Außenhandel die EU-Verhandler gelobt. Die EU verfolge in den Zollgesprächen eine „betont sachlich und strategisch geschickte Linie“, sagte der Chef des Außenhandelsverbands BGA, Dirk Jandura, der Mediengruppe Bayern. Die EU habe „im Grunde die Interessen der Mitgliedsstaaten gebündelt und zugleich mit den USA auf Augenhöhe verhandelt“ – „ohne den Konflikt eskalieren zu lassen“.
Brüssel legte der BGA-Chef nahe, seine Linie beizubehalten, „sich nicht nervös machen lassen und auch auf die Dienstleistungen verweisen, bei denen die EU ein Defizit mit den USA“ habe. „Ich finde, die EU macht es gut.“ Jandura warnte zudem davor, die Bedeutung der USA nicht zu unterschätzen – aber auch nicht zu überschätzen. „Wenn sich mit den USA keine guten Lösungen finden, hätte das sicherlich sehr negative Auswirkungen“, sagte er. „Aber es wäre nicht der Untergang des Abendlandes. Wir sollten da einen kühlen Kopf bewahren.“ In dieser Woche sind weitere Gespräche in Washington geplant. „Es bleiben uns Mittwoch und Donnerstag für mögliche Treffen“ mit US-Handelsminister Howard Lutnick und dem Handelsbeauftragten Jamieson Greer, sagte EU-Handelskommissar Maros Sefcovic.