Diese Orden verleiht der Freistaat Bayern

von Redaktion

Die Bayerische Rettungsmedaille. © Sven Hoppe/dpa

Der Maximiliansorden für Kunst und Wissenschaft. © Jantz

München – Für die Bayerische Staatsregierung gibt es diverse Möglichkeiten, ihre Bürger zu ehren. Der Verdienstorden, der gestern in der Münchner Residenz verliehen wurde, ist nur eine davon. Die Auszeichnung in Form eines Malteserkreuzes ist seit 1957 für Menschen gedacht, die sich in ihrem Leben für die Gemeinschaft im Freistaat engagiert haben. Nicht mehr als 2000 Menschen sollen sie zur gleichen Zeit tragen. Deutlich seltener wird der Maximiliansorden vergeben, die Zahl der lebenden Inhaber ist derzeit auf gerade mal 100 begrenzt. Er gilt als die höchste Auszeichnung und ersetzte 1980 den Orden, den König Maximilian II. bereits 1853 ins Leben gerufen hatte. Wer ihn verliehen bekommt, hat sich mit Leistungen in den Bereichen Kunst und Wissenschaft verdient gemacht. Im Gegensatz zum Verdienstorden händigt ihn der Ministerpräsident auch nur alle zwei Jahre aus. Eine vergleichsweise junge Ehrung ist der Verfassungsorden. Mit ihm zeichnet die Landtagspräsidentin seit 2021 Menschen im Freistaat für ihren Einsatz um die Grundsätze der Verfassung aus. Er zählt zu den staatlichen Auszeichnungen, die am seltensten verliehen werden.

Ihre Wertschätzung gegenüber ausgewählten Bürgern bringt die Staatsregierung darüber hinaus mit verschiedenen Medaillen zum Ausdruck. Wer einem Mitmenschen das Leben gerettet und dafür sogar sein eigenes riskiert hat, darf sich seit 1952 berechtigte Hoffnungen auf die Bayerische Rettungsmedaille machen. Für eine Rettungsaktion, bei der sich der Retter nicht selbst in Gefahr gebracht hat, gibt es außerdem die Christophorus-Medaille.

Das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten wird dann verliehen, wenn jemand viel Zeit und Energie in ein Ehrenamt gesteckt hat oder das weiterhin tut. Preisträger sind meistens Mitglieder von Vereinen, Organisationen oder Rettungskräfte wie Freiwillige Feuerwehrler. Infrage kommen nur diejenigen, die ihr Ehrenamt schon seit mindestens 15 Jahren ausüben. Seit einigen Jahren verleiht es der Ministerpräsident auch für Verdienste im Auslandseinsatz. Wer diese Auszeichnung bekommt, hat Leben gerettet, sich für Frieden und Demokratie eingesetzt oder in einer humanitären Notlage wertvolle Hilfe geleistet.

Ein Sonderfall ist die Europamedaille. Mit ihr ehrt der Staatsminister für Europaangelegenheiten jedes Jahr Menschen, die zum internationalen Ansehen Bayerns im vereinten Europa oder auf der ganzen Welt beigetragen haben. In der Bayerischen Verfassung wird sie jedoch nicht zu den Orden oder Ehrenzeichen im eigentlichen Sinne gezählt. TSCH

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