Landrat Anton Speer im Jahr 2017 bei einem Empfang für Laura Dahlmeier im Kurpark Partenkirchen. © THOMAS SEHR
Garmisch-Partenkirchen – Die Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen trauert. In Laura Dahlmeiers Heimat sind die Menschen tief getroffen vom tragischen Unglück im Himalaya. Bürgermeisterin Elisabeth Koch (CSU) zündete in ihrem Amtszimmer eine Kerze an und stellte sie ins Fenster. „Tief erschüttert und voller Trauer nehmen wir Abschied von unserer Ehrenbürgerin Laura Dahlmeier“, teilte sie im Namen der Gemeinde mit.
Auch Landrat Anton Speer (FW) ist angefasst. Er ist bekennender Dahlmeier-Fan. „In meinem Büro hängt noch ein originales Gelbes Trikot, das ich mal von ihr geschenkt bekommen habe.“ Speer begleitete die Weltklasse-Biathletin zu vielen Wettbewerben. Sein Höhepunkt: die Eintragung ins Goldene Buch des Landkreises. „Sie war so freudestrahlend, so sympathisch. Wir haben viele gute Sportler, aber sie war wirklich eine große Sympathieträgerin. Jeder mochte sie, weil sie so bodenständig war.“
In ihrem Heimatverein, dem Skiclub Partenkirchen (SCP), gehörte die sympathische Athletin zur Familie. „Schon ihre Eltern und Großeltern waren beim SCP“, sagte Präsident Michael Maurer. „Der SCP hat die schönsten Zeiten mit ihr erlebt. 2017 sind wir zur Verfolgung in Hochfilzen mit einem ganzen Bus gefahren und haben ihren Triumph erlebt.“ Dahlmeiers früherer Trainer Bernhard Kröll kann den Tod seines ehemaligen Schützlings kaum fassen. „Es ist schrecklich“, sagte er. „Ich hatte einfach das große Glück, dass sie zehn Jahre lang begleiten durfte.“
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) adelte Dahlmeier als „Königin des Wintersports“. „Sie war ehrgeizig und erfolgreich und blieb dabei immer heimatverbunden und bescheiden. (…) Die Berge waren seit Kindestagen ihr zweites Zuhause. Es ist umso tragischer, dass sie ausgerechnet bei ihrem liebsten Hobby das Leben verlor.“ Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nannte Dahlmeier „eine Botschafterin unseres Landes in der Welt, ein Vorbild für ein friedliches, fröhliches und faires Miteinander über Grenzen hinweg“. Viele Reaktionen kamen aus der Sportwelt. Der Deutsche Skiverband sprach von einem „außergewöhnlichen Menschen voller Lebensfreude, Mut und Herzlichkeit“ (Sportteil).CF, REB, MAS