Cottbus – Ein staatenloses palästinensisches Ehepaar aus Syrien will seine Einbürgerung nach rund zehn Jahren in Deutschland vor Gericht durchsetzen. Die zuständige Behörde in Brandenburg habe dem älteren Ehepaar die deutsche Staatsbürgerschaft verweigert, weil es Bürgergeld beziehe, kritisierte die Gesellschaft für Freiheitsrechte. Der Mann und die Frau seien jedoch aufgrund von Alter und Erkrankungen auf Unterstützung angewiesen. Dass die 2024 getroffene Neuregelung im deutschen Einbürgerungsrecht alte Menschen mit Behinderung nun vom Anspruch auf Einbürgerung ausschließe, verstößt aus Sicht der Gesellschaft gegen verschiedene Rechte. Der Mann war nach Angaben seines Anwalts früher in Syrien als Ingenieur, die Frau als Lehrerin tätig. Beide seien 2015 infolge des Bürgerkriegs nach Deutschland gekommen und seien inzwischen im Ruhestand. Die Einbürgerungen seien wegen des Sozialleistungsbezugs abgelehnt worden.