Der Sommer ist die Hochzeit der Libellen

von Redaktion

München – Sie tragen poetische Namen wie Zierlicher Blaupfeil, Violetter Sonnenzeiger oder Großes Granatauge. Sie machen im Laufe ihres Lebens eine immense Wandlung durch. Und sie wirken geradezu außerirdisch. Kurz: Libellen faszinieren auf vielfache Weise. Jetzt im Sommer haben sie ihre Hochzeit.

Das Erscheinungsbild dieser Insekten ist unverkennbar: vier Flügel, lang gestreckter Körper, auffällig große Augen. Wobei diese sogenannten Komplexaugen aus bis zu 30 000 Einzelaugen bestehen. Einen Großteil ihres Lebens verbringen die räuberischen Libellen als Larven im Wasser – zwischen einigen Wochen und bis zu fünf Jahren. Nach mehreren Häutungen entschlüpfen die fertigen Libellen über der Wasseroberfläche der letzten Larvenhaut und leben dann meist nur noch wenige Wochen. Das gilt allerdings nicht für alle der rund 80 in Deutschland heimischen Arten. Die Gemeine und die Sibirische Winterlibelle überdauern die kalte Jahreszeit und können bis zu elf Monate alt werden.

Der Name Libelle kommt laut Duden vom „gleichmäßigen Flug mit waagerecht ausgespannten Flügeln“. „Libella“ bedeutet im Lateinischen „kleine Waage“ oder „Wasserwaage“. Libellen sind also hart im Nehmen. Seit mehreren hundert Millionen Jahren flitzen sie durch die Lüfte. Hatten die Tiere einst Flügelspannweiten von mehr als 70 Zentimetern, sind es heute maximal 15 Zentimeter. Uns sie können auf bis zu 50 Stundenkilometer beschleunigen.

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