MEILENSTEINE

von Redaktion

Rainer Werner Fassbinder gelang mit „Berlin Alexanderplatz“ ein Welterfolg. © imago

Raumschiff Orion mit Dietmar Schönherr, Eva Pflug. © WDR

Peter Ostermayr, Urvater der Filmstudios. © People Picture

Die Bavaria Filmstudios haben eine lange Geschichte. Die wichtigsten Meilensteine:

■ Der Anfang

Filmproduzent Peter Ostermayr gründet am 1. Januar 1919 die „Münchner Lichtspielkunst AG“ – Emelka genannt. Noch im selben Jahr entsteht in Geiselgasteig das erste Studio. In den 1920er-Jahren setzt die Emelka auf Heimatfilme nach Ludwig Ganghofer. Es ist die Zeit des Stummfilms – was den Filmen internationale Aufmerksamkeit bringt, denn Dialekt spielt noch keine Rolle. Alfred Hitchcock dreht zwei seiner frühen Filme in Grünwald. Mit dem Kauf der Geyerwerke erhält das Gelände dann auch ein Filmkopierwerk.

■ Zeit des Tonfilms

In den 1930er-Jahren schlägt die Zeit des Tonfilms. Das bringt viele Stummfilm-Stars ans Karriereende und auch die Emelka in Nöte. 1938 wird sie von der Auffanggesellschaft Bavaria Film AG übernommen. Den Zweiten Weltkrieg überstehen die Studios fast unversehrt. Nach dem Krieg darf die Bavaria Film anfangs nicht selber produzieren, die Studios aber an externe Produzenten vermieten. 1959 wird die Bavaria Atelier GmbH gegründet. Der Farbfilm und das Fernsehen kommen auf. In den 1960er- und 1970er-Jahren nimmt die Zahl der TV-Produktionen zu. Ein Erfolg: die Serie „Raumschiff Orion“.

■ Große Erfolge

Die 1970er-Jahre bringen Welterfolge wie „Cabaret“ mit Liza Minnelli oder „Berlin Alexanderplatz“ von Rainer Werner Fassbinder. 1981 gelingt mit „Das Boot“ von Wolfgang Petersen einer der erfolgreichsten deutschen Filme aller Zeiten.

■ Privatsender

1984 beginnt die Ära der privaten TV-Sender. Das bringt der Bavaria neue Kunden. Die Musiksendung „Formel Eins“ oder die Tatort-Episoden mit „Schimanski“ Götz George werden Kult. Mit der täglichen Soap „Marienhof“ widmet sich die Bavaria dem neuen Genre der Telenovela. Fernsehproduktionen zählen heute zum Kerngeschäft. 1987 wird die Bavaria Atelier in „Bavaria Film“ umbenannt. 1997 erfolgt die Ausgliederung der Bavaria Media für das Rechte- und Lizenzgeschäft. 2007 wird das Fernsehproduktionsgeschäft in die Bavaria Fernsehproduktion (jetzt Bavaria Fiction) ausgegliedert. Zum Bavaria-Film-Konzern gehören heute ein Dutzend Tochterfirmen.

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