Pilze trocknen: drei einfache Methoden

von Redaktion

Hamburg – Wer mehr Pilze gesammelt hat, als er mit einem Ma(h)l „verputzen“ kann oder es nicht schafft, sie sofort zu verarbeiten, kann sie trocknen. Dazu eignen sich vor allem Butterpilze, Maronen, Rotkappen oder Steinpilze aus dem Wald, aber auch gekaufte Champignons. Pfifferlinge dagegen taugen zum Trocknen nicht, da sie dabei ledrig-zäh werden und ihr Aroma verlieren. Um seine Schätze aus dem Wald oder auch gekaufte Exemplare wie Austernpilze daheim selbst zu trocknen, gibt es drei Methoden: im Dörrofen, an der Luft, im Backofen.

Egal für welche Variante man sich entscheidet, die Vorbereitung ist bei allen gleich. Zuerst werden die Pilze geputzt. Dazu die Funde niemals unter fließendes Wasser halten, denn Wasser saugen die Speisepilze wie ein Schwamm auf. Das erschwert das Trocknen. Stattdessen sollte lieber ein trockenes Tuch verwendet werden. Bleiben noch Schadstellen übrig: einfach wegschnippeln! Anschließend werden die Pilze in gleichmäßig dünne Scheiben von etwa 3 bis 4 Millimeter geschnitten.

An der Luft trocknen

Die einfachste und preiswerteste Methode ist das Trocknen an der Luft. Allerdings ist diese Art eher nicht für große Mengen geeignet – denn sie erfordert Platz. Zunächst werden die einzelnen Pilz-Scheibchen auf eine Unterlage (Backblech, Servierplatten oder Zeitungen) gelegt, wegen der Schimmelgefahr stets nebeneinander statt übereinander. Zusätzlich werden sie täglich gewendet. Zu wenig Platz? Alternativ kann man die Pilze auch auf eine Schnur auffädeln und diese an einem warmen Ort anbringen, wo die Luft zirkulieren kann, etwa in Heizungsnähe. Nach etwa 20 Stunden sind die Pilze dann trocken und können in einen luftdichten Behälter gefüllt werden.

Im Ofen

Das Trocknen im Backofen funktioniert ähnlich wie das Trocknen an der Luft, ist aber deutlich schneller.

Im Dörrapparat

Sie besitzen einen Dörrapparat? Dann kann man die Pilze innerhalb von etwa sechs Stunden dörren. Dafür verteilt man sie in den Dörreinsätzen und lässt sie dann bei etwa 50 Grad für sechs Stunden dörren.

Ob im Ofen oder Dörrgerät: Beim Trocknen verlieren die Pilze Vitamine. Wenn man eine niedrigere Temperatur wählt und sie dafür länger trocknen lässt, ist es schonender und die Pilze behalten mehr Vitamine.

Haltbarkeit

In einem luftdichten Behälter aufbewahrt, sind die Pilze auf jeden Fall mehrere Monate haltbar. Wichtig ist, dass sie keine Feuchtigkeit ziehen können. Denn dann fangen sie an zu schimmeln. Und Vorsicht: Wenn Sie einen muffigen Geruch wahrnehmen, ist das ein klares Anzeichen dafür, dass die Pilze nicht mehr gut sind.

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