Beliebte Kanaren: Welche Insel ist die richtige?

von Redaktion

Berlin – Wenn es gerade nicht in die heimischen Berge, sondern eher ins Ausland zieht: Die Kanaren gehören im Herbst und Winter zu den beliebtesten Reisezielen deutscher Urlauber. Laut dem Reiseveranstalter Dertour ist der Buchungseingang seit Wochen stark ansteigend. Die meisten Verfügbarkeiten gebe es von jetzt bis Mitte November noch auf Fuerteventura, der bei Familien beliebtesten Insel, sagt Nils Lübbe, Director Europa bei Dertour. „Die wenigsten freien Urlaubsbetten gibt es auf Lanzarote.“ Gran Canaria und Teneriffa lägen bei den Angeboten dazwischen.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Hotelpreise gestiegen und auch die Flugpreise haben angezogen – laut Tui Deutschland aber auf moderatem Niveau. Laut einem Sprecher könne jeder auch in diesen Herbstferien zu einem ähnlichen Budget reisen wie 2024. Für Kurzentschlossene gebe es noch Angebote.

Dass die Kanaren in den Herbstferien dennoch kein Schnäppchenziel sind, hat eine aktuelle Analyse von HolidayCheck bestätigt. In einem Vergleich von Angeboten von mehr als 65 Veranstaltern lag der Durchschnittspreis für eine einwöchige Pauschalreise für Paare auf Teneriffa (2176 Euro), Fuerteventura (2225 Euro), Gran Canaria (2277 Euro) und Lanzarote (2382 Euro) deutlich höher als etwa auf Mallorca (1654 Euro), an der Türkischen Riviera (1738 Euro) oder dem ägyptischen Hurghada (1920 Euro). Die Kanaren zählten neben Dubai und Ägypten auch zu den wenigen Zielen in der Analyse, bei denen die Pauschalreiseangebote im Herbst im Schnitt teils deutlich teurer waren als im Sommer.

Für Kanaren-Einsteiger stellt sich die Frage: Welche Insel ist die richtige für mich?

Fuerteventura punktet mit Traumstränden und kargen Landschaften. Bäume sieht man kaum, ein Panorama aus grauen und gelben Tönen. Das große Pfund Fuerteventuras sind die Strände. Und man spürt Wind: In den Buchten von Jandia tummeln sich Kiteboarder und Windsurferinnen.

Gran Canaria wird oft als „Minikontinent“ bezeichnet. Dünenstrände, Partynächte, ursprüngliche Bergdörfer. All das findet man hier.

Teneriffa ist die größte und bevölkerungsreichste Insel und hat von subtropischen Nebelwäldern bis zu kargen Wüsten alles zu bieten.

Lanzarote gilt als feinsinnige Insel mit schwarzen und roten Lavafeldern. Das Richtige für alle, die karge Landschaften, Architektur mit Stil und Weinbau auf Vulkangestein schätzen.

Neben den Klassikern sind da auch noch die Inseln, die weniger im Fokus stehen. Sie haben ebenfalls ganz eigene Vorzüge.

Das ist La Palma, das als „Starlight Reserve“ ausgezeichnet ist: Die Lichtverschmutzung ist aufgrund eines Gesetzes gering, der nächtliche Blick in den Sternenhimmel dadurch besonders klar. Zum Beispiel am Observatorium am Roque de los Muchachos auf mehr als 2400 Metern. La Gomera ist nur per Fähre von Teneriffa aus erreichbar und nicht nur wegen seines Lorbeerwalds im Garajonay-Nationalpark ein Wanderparadies. El Hierro ist die kleinste unter den touristisch erschlossenen Kanareninseln. Wenig Strände, dafür Lavafelsen und Naturpools warten hier. Wer Ursprünglichkeit und Abgeschiedenheit sucht, ist auf El Hierro richtig. Auf die Insel kommt man im Flieger von Teneriffa oder Gran Canaria aus oder auch mit der Fähre von Teneriffa.

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