Tipps für die gesunde Ernährung im Alltag

von Redaktion

Mit diesen Tricks unser Ernährungsexpertin entkommen Sie der Teufelsspirale zwischen Kantine und Kühlschrank

Ein kleiner Nachtisch nach dem Essen ist in Ordnung und macht zufrieden. © Smarterpix

Schokoriegel zwischendurch und abends Tiefkühlpizza: Ungesundes Essen kann ein Teufelskreis sein. Prof. Katharina Timper, Leiterin der Ernährungsmedizin am TUM-Klinikum erklärt, wie Sie im Alltag diesem Kreislauf aus ungesunder Ernährung und schlechtem Gewissen entkommen:

Essen Sie am Nachmittag keinen schnell verfügbaren Zucker. Dieser treibt Ihren Blutzuckerspiegel rapide in die Höhe, das wiederum führt zu einer starken Insulinausschüttung, blitzschnell verschwindet der Zucker wieder aus dem Blut und der Kopf meldet nach dem schnellen Auf- und Ab, er habe Hunger. „Das ist eine Teufelsspirale“, warnt Prof. Timper. Wer nachmittags unbedingt eine Zwischenmahlzeit essen will, dem Sie rät zu einer Handvoll Nüssen, ein paar Vollkornkeksen oder frischem Obst.

Apropos Obst: Klar, es enthält viel Fruchtzucker, aber eben auch Vitamine und wertvolle Faserstoffe, die als Ballaststoffe den guten Darmbakterien als Nahrung dienen. Dies sorgt für ein ausgewogenes Mikrobiom im Darm, und dieses wiederum unterstützt und stärkt das körpereigene Immunsystem. Vorteile, die Smoothies und Fruchtsäfte meist nicht bieten. In ihnen sind zwar Fruchtzucker und vielleicht auch Vitamine noch erhalten, es fehlen aber die Faserstoffe. Und außerdem schafft es kaum jemand, fünf Orangen oder Äpfel auf einmal zu essen – aber als Saft ist diese Menge schnell getrunken: „Da haben Sie dann unglaublich viel Zucker und keinerlei Faserstoffe zu sich genommen, und zu viel Zucker ist schädlich, auch der aus Obst“, warnt die Ernährungsexpertin.

Verlangen Sie nicht zu viel von sich, etwa einen Komplettverzicht auf Zucker, rät Prof. Timper: „Genuss sorgt ebenso wie Sättigung dafür, dass wir zufrieden sind.“ Wer also nach dem Essen Lust auf Nachtisch hat, der darf sich eine kleine Portion genehmigen. Wichtig sei allerdings, hier darauf zu achten, dass es bei einer kleinen Portion bleibt. Und wer zwischendrin unbedingt etwas Süßes essen will, kann beispielsweise eine Mango essen statt industriell hergestellten und mit viel künstlichen Geschmackszutaten versehene Süßigkeiten. Die kauft man am besten gar nicht, ebenso wenig Chips – damit man nicht abends auf der Couch dann doch schwach wird. Besser sind Nüsse, die auch viele Mineralien und wertvolle Fettsäuren enthalten.S. SASSE

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