Größte Übung des Jahres

von Redaktion

500 Feldjäger an „Marshal Power“ beteiligt

München – „Marshal Power“ ist die größte Übung der Feldjäger in diesem Jahr. Die Besonderheit: Im Gegensatz zu Übungen auf abgeschottetem Bundeswehr-Gelände proben 500 Militärpolizisten des Münchner Feldjägerregiments 3 zusammen mit 300 Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten in offenem Gelände den Ernstfall. In der Militärsprache heißt das „freilaufende Volltruppenübung“. Das Trainingsgelände für die Militärpolizisten, die aus Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen zusammengezogen worden waren, erstreckt sich über zwölf Landkreise auf rund 8000 Quadratkilometer zwischen München, Ingolstadt, Regensburg, Deggendorf und Landshut.

Geübt wird die Sicherung des Gebietes hinter einer fiktiven Frontlinie und dabei unterstellt, dass dieser „rückwärtige Raum“ dem „Wirken irregulärer Kräfte, Drohnenbedrohung und Sabotageakten“ ausgesetzt ist, wie es auf der Homepage der Feldjäger heißt. Aufgabe der Militärpolizei sei es, „die Kriegstüchtigkeit der Kampftruppen der Bundeswehr durchhaltefähig“ zu sichern.

Während der Übung sollen die Feldjäger aber auch „kritische Infrastruktur“ sichern, genannt wird explizit das (stillgelegte) Kernkraftwerks Isar 2, die Bekämpfung illegalen Waffenhandels und die Festsetzung irregulärer Kräfte. Auch Drohnenabwehr gehört dazu. Pikant: Als Beobachter sollen auch Delegationen ausländischer Streitkräfte etwa aus den Niederlanden und den USA an der Übung teilnehmen. So dürfte sich der Zwischenfall auch international herumsprechen.DW

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