Grippe: Impfquoten weit unter dem Soll

von Redaktion

Stuttgart – In keinem anderen Bundesland gibt es so viele ältere Grippe-Impfmuffel wie in Baden-Württemberg. Nach einer Auswertung der Techniker Krankenkasse haben sich dort in der vergangenen Saison nur 24 Prozent der TK-Versicherten über 60 Jahre gegen Grippe impfen lassen. Die Quote sei im Vergleich zum Vorjahr sogar um vier Prozentpunkte zurückgegangen. In Bayern lag die Impfquote in der Saison 2023/2024 nach Daten des Robert-Koch-Instituts mit 28 Prozent der Menschen aus dieser Altersgruppe nicht viel höher.

Im Bundesdurchschnitt bekamen im vergangenen Herbst und Winter immerhin 38 Prozent der TK-Versicherten über 60 Jahre den Pieks gegen Grippe – das ist immer noch meilenweit entfernt von der empfohlenen Impfquote der Weltgesundheitsorganisation und der Europäischen Kommission von 75 Prozent für Risikogruppen. Fachleute gehen davon aus, dass viele Menschen die Grippe für harmlos halten oder mit einer Erkältung verwechseln. Auch das Vertrauen in den Nutzen von Vorsorgeimpfungen ist nach Einschätzung von Ärzten zurückgegangen.

Am besten lässt man sich zwischen Oktober und Mitte Dezember impfen, weil die Grippewelle meist Anfang des Jahres anrollt. Der Schutz baut sich innerhalb von zwei Wochen auf und hält in den meisten Fällen die ganze Saison an.

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