Tipps für eine günstige Heizsaison

von Redaktion

Der Thermostat lässt sich in Grad Celsius übersetzen. © dpa

München – Die Heizsaison hat begonnen. Und viele bibbern schon, wie teuer das wieder wird. Um unnötige Heizkosten einzusparen, kann man einige Dinge selbst erledigen.

Luft leitet Wärme schlechter als Wasser. Daher sollte man den Heizkörper vor dem Start der Heizperiode entlüften, rät Markus Lau, Technikexperte beim Deutschen Verband Flüssiggas (DVFG). Das können auch Laien Zuhause selbst machen. Wichtig dabei: die richtige Reihenfolge. Zunächst die Heizung und – wenn möglich – die Umwälzpumpe ausschalten. Dann am besten zuerst den Heizkörper entlüften, der sich entlang des Rohrstrangs unmittelbar in der Nähe der Heizungsanlage befindet. Nachfolgend mit den weiteren Heizkörpern fortfahren. Gibt es mehrere Stockwerke im Gebäude und steht die Heizungsanlage im Keller, arbeitet man sich Stockwerk für Stockwerk nach oben.

Und so geht es: Entlüftungsschlüssel, Lappen und Gefäß zum Auffangen des Wassers bereithalten. Ventil mit dem Entlüftungsschlüssel gegen den Uhrzeigersinn langsam öffnen. Die Luft entweicht mit einem hörbaren Zischen. Wenn konstant Wasser austritt, das Ventil schnell wieder schließen. Ventil mit dem Lappen abtrocknen. Kontrollieren, dass das Ventil wirklich dicht verschlossen ist.

Wichtig: Nach dem Entlüften unbedingt den Wasserdruck der Anlage überprüfen und gegebenenfalls Wasser nachfüllen, rät Markus Lau. Der Wasserdruck sollte sich im grün eingefärbten Bereich befinden – man kann ihn am Manometer der Heizungsanlage ablesen.

Bei moderneren Anlagen wird der Wasserdruck in der Regel auf dem Display angezeigt. Er sollte den Herstellerangaben entsprechen. Wer sich in Sachen Heizung und Wasser nachfüllen unsicher fühlt, zieht besser Fachbetriebe hinzu. Mieter wenden sich an ihre Hausverwaltung.

Mit modernen Thermostaten lässt sich die Effizienz der Heizung steigern. Damit elektronische Thermostate optimal funktionieren, sollte man vor dem Start in die neue Heizsaison den Batteriestand und die Einstellungen zum Heizprofil prüfen, rät Lau. Denn voreingestellte Abwesenheitszeiten könnten sich verändern, wenn man nun im Vergleich zur vergangenen Heizperiode etwa mehr Zeit auf Arbeit verbringt oder häufiger daheim ist.

Und dann sind da ja noch die Zahlen auf dem Schraubthermostat: Das Sternchen steht für den Frostschutz – die Heizung läuft nur, wenn die Temperaturen unter etwa fünf Grad Celsius fallen. Stufe 1 entspricht etwa 12 Grad Celsius, Stufe 2 etwa 16 Grad, Stufe 3 etwa 20 Grad, Stufe 4 etwa 24 Grad und Stufe 5 etwa 28 Grad Celsius. Übrigens: Bei den meisten Menschen liegt laut „Öko-Test“ die Wohlfühltemperatur zwischen 19 und 22 Grad. Wobei es im Bad gern ein wenig wärmer und in der Küche sowie nachts im Schlafzimmer etwas kühler sein darf. Für ungenützte Räume sollte die Temperatur bei mindestens 15 Grad liegen – sonst kann sich schnell Schimmel bilden.

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