Seattle – Die weltweite Zahl der Menschen mit Nierenleiden hat sich seit 1990 mehr als verdoppelt. Die gute Nachricht ist: Deutschland entzieht sich diesem Trend.
2023 litten einer Studie der University of Washington zufolge weltweit 788 Millionen Menschen an einer chronischen Nierenkrankheit. 1,48 Millionen Menschen starben in dem Jahr daran. Diabetes, Fettleibigkeit und hoher Blutdruck sind die häufigsten Ursachen für Nierenleiden. Teilweise lässt sich der Anstieg auf die wachsende Weltbevölkerung und die Alterung vieler Gesellschaften zurückführen, denn die Krankheit betrifft überwiegend ältere Menschen.
Besonders häufig sind Nierenleiden in Nordafrika und im Nahen Osten. Deutschland liegt mit 8,4 Prozent deutlich unter dem globalen Durchschnitt, zudem sank hierzulande die Häufigkeit seit 1990 – entgegen dem weltweiten Trend. Weltweit stieg die Zahl der Nierentransplantationen zwischen 1990 und 2023 von 1,59 auf 4,59 Millionen an.