„Kleine Gesten zählen“

von Redaktion

Carolin Reiber stand als TV-Moderatorin jahrzehntelang vor der Kamera – immer mit einem Lächeln. © Kneffel/dpa

München – Als Fernseh-Moderatorin ist sie bekannt und beliebt geworden: Carolin Reiber. Die Münchnerin moderierte viele Sendungen für den BR, unter anderem die „Bayerntour“ und die „Volkstümliche Hitparade“ des ZDF. Immer mit einem Lächeln im Gesicht – ihrem Gegenüber freundlich zu begegnen, ist Carolin Reiber wichtig.

„Ich bin ein fröhlicher Mensch, mich kostet Freundlichkeit keine Energie“, sagt die 85-Jährige. Freundlich zu sein bedeutet für sie, anderen offen und mit einem Lächeln zu begegnen. Ist jemand unfreundlich, nimmt sie es nicht persönlich. Denn Freundlichkeit hat auch etwas mit Dankbarkeit zu tun, findet Reiber – und wenn jemand unfreundlich sei, lasse das darauf schließen, dass die Person eigentlich unglücklich mit sich selbst ist.

„Ich finde nicht, dass die Menschen heute unfreundlicher sind als früher“, sagt Reiber. Ein Unterschied fällt ihr aber auf: Wenn es früher, in ihrem Berufsalltag, hinter der Kamera zu Konflikten kam, habe man sich „von Gesicht zu Gesicht ausgesprochen“. Heute würden viele Menschen lieber eine E-Mail oder SMS schreiben, wenn sie verärgert sind, ist Reibers Eindruck. Sie selbst freut sich neben einem Lächeln ihres Gegenübers am meisten über kleine Gesten der Freundlichkeit. Zum Beispiel über eine lustige Geburtstagskarte oder einen witzigen Satz.LEA

Artikel 2 von 6