Denkt immer positiv: Prof. Hannes Wachtel, hier mit Kolleginnen. © Implaneo
München – Er hat sechs Kinder, leitet die von ihm gegründete Implaneo Dental Clinic mit mehreren Dutzend Mitarbeitern und führt nach wie vor teilweise sehr komplexe Zahnoperationen durch. Aber Professor Hannes Wachtel (73) empfindet seinen meistens eng durchgetakteten Alltag nicht als Stress – im Gegenteil: „Die Arbeit macht mir Spaß, und unsere Klinik läuft gut. Vor allem aber freue ich mich darüber, dass ich meinen Patienten helfen kann. Dafür bekomme ich von ihnen oft auch viel zurück – Dankbarkeit und Wertschätzung.“
Das Geheimnis seiner Leistungsstärke bestehe darin, zu versuchen, jeden Tag positiv anzugehen, sagt Wachtel: „Wir nehmen unsere Umwelt häufig zu negativ wahr. Dabei gibt es so vieles um uns herum, das gut läuft und schön ist. Es lohnt sich, den Alltag öfter mal unter diesen Gesichtspunkten neu zu bewerten und mit dem zufrieden zu sein, was man gerade hat. Ich erinnere mich oft an einen Rat meiner Eltern: Baue dir aus kleinen Dingen einen Berg voller Glück.“
Auch in Wachtels Leben läuft nicht immer alles rund. Vergangenen Winter zum Beispiel kam er erst im Rettungsschlitten wieder zu sich, nachdem ihn ein Ski-Rambo auf der Piste gerammt und bewusstlos im Schnee hatte liegen lassen. Sein Helm verhinderte vermutlich noch Schlimmeres. Für Wachtel gilt auch in Krisenphasen: „Positiv bleiben und sich nicht von Ängsten lähmen lassen.“ANDREAS BEEZ