Der Mut zu Neuem als Jungbrunnen

von Redaktion

Franz Maget 2018 in Ägypten. Hinter ihm eine der Pyramiden von Gizeh. © privat

München – Das Foto ist zwar sechs Jahre alt, aber Franz Maget schaut noch genauso aus – jetzt jahreszeitlich bedingt ohne Sonnenbrille und T-Shirt. Mit 60 hatte sich das SPD-Urgestein vor zwölf Jahren aus der Politik verabschiedet und sagt: „Erst danach habe ich gemerkt, wie erschöpft ich bin. Solange du im Hamsterrad läufst, spürst du das nicht.“ Doch Ruhestand kam für den 72-Jährigen nicht infrage, er wollte und will Neues erleben.

Ganz oben auf der Unruhestandsliste stand: Kraulen lernen. „Ich fand das immer toll, wie die Leute im Schwimmbad an mir vorbeigezogen sind.“ Ein Spezl, der auch als Schwimmlehrer arbeitete, brachte ihm diesen Stil bei. Dreimal hat Maget beim München-Triathlon mitgemacht, war einmal sogar Zweiter bei den Ü-60. Radeln, schwimmen, Kieser-Training, im Winter Ski alpin – „aber alles in Maßen“.

Ganz wichtig war seine Zeit nach der Politikerkarriere im Ausland: Dreieinhalb Jahre arbeitete er als Sozialreferent an nordafrikanischen Botschaften in Tunis und der Pyramiden-Hauptstadt Kairo. „Spannende Erfahrungen sammeln, den Mut haben, etwas ganz Neues auszuprobieren, das ist ein Jungbrunnen“, rät Franz Maget allen, deren Ruhestand nicht mehr weit ist. „Fragt euch: Was wollt ihr machen?“ Mittlerweile ist er wieder daheim, sportelt, liest und gibt Kurse an der Münchner Volkshochschule, was ihm großen Spaß macht.MATTHIAS BIEBER

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