Uhren, Schmuck und Münzen sind für die Täter bevorzugte Beute, weil sie sich leicht zu Geld machen lassen. © Götzfried
München – Sie kommen meist über Spanien, Frankreich oder Italien und räumen in München Häuser und Wohnungen aus – Räuber-Banden aus Chile. Inzwischen sind den fünf Beamten der Ermittlungsgruppe Muesca (spanisch für Kerbe) elf Chilenen aus zwei Banden ins Netz gegangen. Ihnen werden mindestens acht Einbrüche im Münchner Raum zur Last gelegt. Dabei waren sie meist brachial mit dem Brecheisen zugange und schlugen die ein oder andere Kerbe. Alle Verdächtigen kommen aus Santiago de Chile und hatten sich hier in Airbnb-Unterkünfte eingemietet. Das wurde ihnen zum Teil zum Verhängnis – denn nach einem telefonischen Hinweis konnte die Polizei in einem Airbnb-Hotelzimmer in Sendling über 250 Schmuckgegenstände und Uhren im Wert von mehreren tausend Euro sicherstellen. Der Mann, der das Zimmer gebucht hatte, wurde festgenommen. Drei Chilenen hat die Ermittlungsgruppe bei einem Einbruch in ein Haus in der Bogenhauser Mauerkircherstraße erwischt. Die Täter waren von einer Nachbarin beobachtet worden, sie verständigte die Polizei.
„Wir sind der Bevölkerung sehr für die Hinweise dankbar“, sagte der leitende Ermittler Thomas Schmidt genannt Waldschmidt (Prinzregent Luitpold verlieh einem Vorfahren den erblichen Namenszusatz „genannt Waldschmidt“). Derzeit arbeite man gut mit den chilenischen Behörden zusammen, um noch weitere Mitglieder von Räuberbanden dingfest zu machen. Einbruchsopfer können sich die Gegenstände anschauen und zuordnen: www.tinyurl.com/yy6ch2xs. Wer gestohlene Gegenstände erkennt, soll sich bei der Polizei melden.GW