Hamburg – Immer wieder Hautausschläge oder entzündete Ohren oder Pfoten: Wer das an seinem Hund oder seiner Katze beobachtet, macht sich Sorgen. Was stimmt nicht mit meinem Tier?
Womöglich liegt die Antwort im Futternapf. Denn auch Hund und Katze können mit der Zeit Nahrungsmittelallergien entwickeln, so die Tierschutzstiftung „Vier Pfoten“. Ist das passiert, deutet das Immunsystem des Tiers harmlose Eiweißbausteine im Futter als große Gefahr. Als Folge werden Botenstoffe ausgeschüttet, die unangenehme Beschwerden mit sich bringen.
Häufige Auslöser für Nahrungsmittelallergien sind „Vier Pfoten“ zufolge bei Hunden Rind- und Lammfleisch, Geflügel, Getreide und Milchprodukte. Bei Katzen sind es Rindfleisch, Huhn und Fisch.
Neben Juckreiz, Ausschlägen, wiederkehrenden Entzündungen und Fellverlust sind diese Symptome typisch für Nahrungsmittelallergien: Bei Hunden kann es zu Erbrechen, Durchfall und Blähungen kommen. Bei Katzen ist häufig eine übermäßige Fellpflege sowie verstärktes Kratzen und Lecken zu beobachten – bis hin zu Wunden auf der Haut.
Wer merkt, dass der vierbeinige Liebling unter solchen Beschwerden leidet, sollte das beim Tierarzt abklären lassen – auch um andere Erkrankungen auszuschließen. Auf der Suche nach dem Problem kommt die sogenannte Ausschluss-Diät ins Spiel. Dabei steht für den Vierbeiner zunächst nur eine einzige tierische Proteinquelle auf dem Speiseplan. Gut eignet sich zum Beispiel Pferdefleisch, da es als hypoallergen gilt.
Getreide und Milchprodukte sind erst einmal tabu – schließlich können auch sie mögliche Allergieauslöser sein. Hund oder Katze sollten mindestens sechs bis acht Wochen nach der Ausschluss-Diät ernährt werden. In dieser Zeit sollten die Allergie-Symptome abklingen. Die wichtigste Regel: keine Ausnahmen bei der Ernährung.
Ist der Zeitraum abgeschlossen, können Tierbesitzer eine zweite Proteinquelle für einige Wochen füttern. Kehren die Symptome zurück, dann ist man dem Auslöser auf der Spur. Geht es dem Tier hingegen gut, können Besitzer nach und nach weitere Proteinquellen hinzufügen – bis sich wieder Auffälligkeiten zeigen.