Zur geplanten neuen Jugendherberge (Berichte und Leserbriefe im Lokalteil):
Spätestens seit Beginn der ersten Unterschriftensammlung für ein Bürgerbegehren zum Erhalt der Pferdeweiden war deutlich, dass zu diesem Thema eine ausführliche kommunalpolitische Debatte mit den Bürgern notwendig wäre, die leider unterblieb.
Doch statt wenigstens bei der alljährlichen Bürgerversammlung den Prienern die Gelegenheit zu geben, ihre Bedenken über den umstrittenen Landschaftsverbrauch vorbringen und darüber diskutieren zu können, wurde ausgerechnet dieses Mal die Bürgerversammlung auf Ende Januar nächsten Jahres verschoben.
Am ursprünglich vorgesehenen Termin fand die Veranstaltung des Jugendherbergswerks statt. Zu Recht lehnte deren Moderator jede Frage zur Kommunalpolitik ab. Aber die Sorgen um die Zerstörung dieses „grünen Puffers“ an der Osternacher Straße sind nun mal nicht aus der Welt zu schaffen mit einer noch so guten Erklärung des Sinns von Jugendherbergen – an dem wohl die wenigsten zweifeln. Wobei die Darstellung des Gemeinschaftserlebnisses, der Internationalität, des Unterwegsseins – sozusagen Kernkompetenzen des Deutschen Jugendherbergswerks (DJHW) – keine Antwort auf die Frage gab, warum das nicht auch mit einem Um- beziehungsweise Neubau auf dem 5000 Quadratmeter großen eigenen Grundstück am Birkenweg zu verwirklichen sei.
Wolfgang Schmid
Prien