Marquartstein – Zur Einstimmung in die Adventszeit bot das Marquart-Ensemble in der vollen Pfarrkirche ruhige, besinnliche Stücke und Melodien aus einem breiten musikalischen Spektrum von der Barockzeit über irische und englische Melodien bis zu traditionellen Weihnachtsliedern.
Es begann mit einer getragenen Serenade des Florentiners Enrico Toselli, komponiert um 1900. Die Instrumentalisten Alexandra Scheufler an der Harfe, Corinna Halder (Flöte), ihre Tochter Luisa-Maria Halder, erstmals beim Adventskon-zert dabei, und Herbert Walter auf der Gitarre spielten technisch versiert und fein aufeinander abgestimmt, sodass ein harmonisches Miteinander entstand.
In immer wieder neuen Zusammensetzungen spielten sie zum Beispiel die „Air“ von Johann Sebastian Bach oder Romanze und Rondo aus einer Sonate von Chris-tian Gottlieb Scheidler. Ein besonderes Erlebnis war es, Christine Hell mit ihrer vollen, warmen Mezzosopranstimme zu lauschen. Begleitet von den Instrumentalisten interpretierte sie „Panis Angelicus“ von Cesar Franck, nur von der Harfe begleitet das Lied „Nightingale“ oder das uralte Weihnachtslied „Süßer die Glocken nie klingen“.
Zwischen den Stücken sprach Zweite Bürgermeisterin Claudia Kraus verbindende Texte zum Advent aus verschiedenen Gebieten der Literatur. Viel Stoff zum Nachdenken bot zum Beispiel Theresa von Avilas Gebet „Erhalte mich liebenswert“, ebenso wie ein Text von Heribert Brandl, der schlicht die Frage stellt: „Beten Sie?“
Sehr zuträglich für die ruhige Atmosphäre war es, dass zwischen den einzelnen Stücken nicht applaudiert wurde, worum Bürgermeister Andreas Scheck in seiner Begrüßungsansprache gebeten hatte. Am Ende der Darbietungen wollte dafür der hoch verdiente Applaus gar nicht enden.
Das Publikum erklatschte sich als Zugaben „Leise rieselt der Schnee“ und das Gedicht „Spar deinen Wein nicht für morgen auf“ des Liedermachers Gerhard Schöne. Am Ausgang zeigten nicht zuletzt die großzügigen Spenden, dass die Besucher das Konzert sehr genossen hatten. gi