Unterwössen – Den jungen Musikern fiel es leicht, den Sinn solcher Förderung zu beweisen, denn immerhin präsentierten sich einige Preisträger aus Musikwettbewerben, allen voran Grass Brass, Preisträger im Bundeswettbewerb Jugend musiziert.
Einen schmetternden Auftakt setzte mit der Filmmusik zu „Star Wars“ die junge Bläserklasse XXL, ein Orchester junger Blasmusiker aus der Region um Dirigent Sebastian Krause. Selbstbewusst präsentierten die jungen Musiker das Pflichtstück aus dem Bayerischen Bläserklassenwettbewerb, mit dem sie sensationell die Kategorie Grundschule gewonnen hatten.
Die „Seewind“-Harfendirndl, drei Harfenistinnen aus Unterwössen und Bernau, heuer Gewinnerinnen des Wasserburger Löwen, brachten den „Che Guevera Landler“. Obwohl sie noch sehr jung ist, ist Maximiliane Gnadl Preisträgerin im Münchner Zitherwettbewerb. Sie und die junge Violinistin Alicia Pfaffinger eroberten mit ihrem selbstbewussten Vivaldi-Vortrag die Herzen der Zuhörer im Sturm.
Was aus dem geförderten Musikschulunterricht für Leistungen entstehen, bewiesen Viktor Gruber am Klavier, das Hornquartett der Musikschule, Schlagzeuger Julian Steffl mit einem selbst komponierten Stück und die Bundespreisträger „Grass Brass“. Die Zuhörer staunten, ob so fein gespielter Musik. Den Schlusspunkt vor der Pause setzte das Streichorchester Achental mit 32 jungen Musikern.
Auch nach der Pause ließ die Anspannung nicht nach und das Niveau blieb herausragend. Ein wichtiger Teil des Abends galt dem Klavier. Da taten sich Catalina Körtvelyessy mit Mozart, Rebecca Schorr mit Rachmaninoff und Christine Alf mit Chopin hervor, alles wunderbar gespielt. Bunt dazwischengestreut gab es Volksmusik von der „Knopf-Soat’n-Blech-Blosn“, den Flöten des Quartetts „Girls4Flutes“ oder vier Gitarren im „Indian Summer“. Sehr gut kamen auch Mozarts Quintett in A, dargeboten vom Klarinetten-Quintett aus Klarinette, Violine, Viola und Violoncello, oder eine wunderschön von Antonia Baumert auf der Harfe gespielte Ballade an. Einen munteren Ausklang setzte das Trio „D’Räsedenz“ mit den ehemaligern Musikschülern Räse Haslberger, Stefan Mix und Bernhard Aschl.
Die beiden Musikschul-Leiter Wolfgang Diem und Otto Dufter hatten durch den Abend geführt und viel über die Musikschule und ihre Geschichte erzählt. Am Beispiel der jungen Künstler beschrieben sie, welchen Beitrag die Stiftungen am Erfolg der jungen Musiker leisten. Mal finanzieren sie den zusätzlichen Unterricht, ohne den solche Wettbewerbserfolge nicht möglich wären, mal finanzieren sie besondere Instrumente, ohne die beispielsweise das Flötenquartett nicht zusammenkäme. Diem und Dufter beschrieben aber auch, wie schwierig die Positionen der Stiftungen in Niedrigzinsphasen sind. Da fiel es den Zuhörern nach dem wunderbaren Abend leicht, mit ihren Spenden einen Beitrag für den weiteren Erfolg zu leisten.lfl