Breitbrunn – Im Alter von 42 Jahren erlag Christian Ass einer Krebserkrankung. Noch im Sommer hatte der Verstorbene Teile des berühmten Jakobsweges nach Santiago de Compostela erwandert.
Das Requiem in der voll besetzten Pfarrkirche St. Johannes zelebrierte sein Onkel, Pfarrer in Ruhe, Valentin Königbauer. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor. Anhand des Freskos „Höllenfahrt Christi“ aus Urschalling ging der Geistliche auf eine empfundene Gottverlassenheit des Verstorbenen ein, mit der er sich aber als Gläubiger die letzten Monate seines Lebens intensiv auseinandergesetzt habe.
Christian Ass wurde 1975 in München geboren und wuchs mit seiner Schwester Brigitte als Kind seiner Eltern Ilona und Christian Ass auf. Nach der Schule wollte er eigentlich den Beruf des Maurers erlernen und ins elterliche Baugeschäft einsteigen. Er schloss aber erst einmal eine Kaufmannsausbildung ab und setzte noch eine Lehre als Kraftfahrzeugmechaniker drauf. Seine Meisterprüfung absolvierte er als Bester des Jahrgangs, wofür er eine Goldmedaille von der Bayerischen Staatsregierung erhielt. Ab 2007 baute er sich eine eigene kleine Werkstatt auf, in der Oldtimer restauriert wurden. Im Herbst 2015 begann eine Krebserkrankung, die einige Operationen nach sich zog und ihn 2017 zur Aufgabe seines Berufes zwang. Schon von der Krankheit gezeichnet, brach er im Sommer 2017 zu einer Wanderung auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela auf, die er aber drei Wochen später beenden musste.
Nach einer liebevollen Pflege durch seine Eltern schlief er für immer ein. Für seine jahrzehntelange Treue zum Tennisclub dankte Dr. Bertram Moll im Namen des Vereins symbolisch mit einem Tennisschläger. wak