Übersee – Für Sommertage, an denen die Parkplätze am Feldwieser Strand so überfüllt sind, dass sich Rückstaus bilden, könne keine Lösung gefunden werden. Ansonsten, so der Rathauschef, habe es mit den Verkehrs-Einweisern gut funktioniert.
Ein weiteres Problem seien die Wildcamper mit Wohnmobilen unterhalb des Strandbades. Das könne man mit einer Höhenschranke am Parkplatz lösen. Wie Nitschke hinzufügte, dürfen Wohnmobile parken und auch übernachten, aber nicht campen. Angesprochen wurde, Parkgebühren ganzjährig zu erheben. Ein Kompromiss sei, den Tagespreis von fünf Euro zu erhöhen und zwischen November und März keine Gebühren zu verlangen, meinte er.
Gegen Gebühren im Winter sprach sich Anton Stefanutti (Grüne) aus. Allerdings, so findet er, sollte bei größeren Veranstaltungen über eine Parkgebühr nachgedacht werden. Ein großes Problem sei der Parkplatz-Suchverkehr. Wenn die Plätze beim Strandbad belegt sind, sollte keiner mehr durchgelassen werden, so Stefanutti. Gut wäre es, wenn es einen zusätzlichen Parkplatz oberhalb statt unten beim Strandbad gebe. Auch die Wiesenparkplätze findet er nicht gut. Der Rathauschef hingegen meinte, dass diese an heißen Badetagen wichtig sind und auch nur dann geöffnet werden. Eventuell könnten weitere Parkplätze nördlich des Aicher-Parkplatzes entstehen, aber es gebe noch keine Rückmeldung vom Eigentümer.
Auch Herbert Strauch (FBL) ging auf Veranstaltungen ein, die „trotz voller Hütte weiter beworben werden“. Ihn interessierte, wie viele Biergartenplätze jeder Pächter zur Verfügung habe. Über einen zweiten Rettungsweg müsse man sich Gedanken machen. Stefan Haneberg (ADfÜ) sprach sich für „Vernünftige Fluchtwege“ aus. Bei einem Gewitter seien die Fluchtwege dicht. „Man muss die Badegäste umerziehen, damit sie den Badebus nutzen“, meinte er. Für ihn ist der Shuttlebus, der seit dem Vorjahr die Badegäste vom Bahnhof über den Aicher-Parkplatz bringt, der richtige Weg. Für jeden Parkplatz, der oberhalb, also auch am Aicherparkplatz, geschaffen werde, sollte in Strandbadnähe einer aufgelöst werden, meinte Wolfgang Hofmann (BP). Der Shuttlebus müsse noch besser angenommen werden, fügte Hans Schöneberger (FBL) hinzu. Über die Unterland-Seite sollte ein zweiter Fluchtweg entstehen, so Schönebeger.
Am Herzen liegt Stefanutti das Ambiente am Strand, der sich immer mehr zur „Vergnügungsmeile“ entwickle und mit naturnahem Tourismus wenig gemein habe. Er forderte zudem einen „knallharten Notfallplan“. In diese Kerbe schlug auch Christian Huber (ADfÜ), der an das Unwetter beim Chiemsee-Festival, das innerhalb von 23 Minuten gekommen war, erinnerte. Er fragte nach einer Evakuierung am Strand. Für ein konsequentes Abschleppen parkender Fahrzeugen im Halteverbot, um Rettungswege offen zu halten, sprach sich Margarete Winnichner (Grüne) aus. Die Vorschläge, so der Rathauschef werden ausgearbeitet und gesondert besprochen. Eine optimale Lösung werde man nicht erreichen.
Den Badebus soll es auch 2018 geben
Der Badebus, so wurde einstimmig entschieden, wird auch 2018 fahren. In der vergangenen Saison nützten 3136 Gäste den kostenlosen Shuttleverkehr, der von Juni bis September im Schnitt täglich 112 Passagiere zum See brachte. Die Kosten von 13553 Euro hat die Gemeinde übernommen. „Die Zahlen könnten erfreulicher, aber auch schlechter sein“, meinte Nitschke. Margarete Winnichner schlug vor, den Badebus schon am Bahnhof zu bewerben. Die Vermarktung könnte verbessert werden, findet auch Nitschke.
Dauer- oder Saisonparkscheine kosten bislang für Einheimische 25 Euro, für Auswärtige 50 Euro. Laut Bürgermeister Nitschke, dürfe nach EU-Recht kein Unterschied zwischen Einheimischen aus Auswärtigen gemacht werden. Einhellig akzeptiert wurde sei Vorschlag, den Dauerparkschein für alle auf 30 Euro festzusetzen.