Einblicke in die Naturvielfalt am See

von Redaktion

Im Frühjahr werden Naturführer ausgebildet

Grabenstätt – Diakone aus der Region Rosenheim und Traunstein ließen sich am südöstlichen Ufer des Chiemsees von Gebietsbetreuer Dirk Alfermann die Entstehung des Sees während der letzten Eiszeit anschaulich erläutern und erfuhren Interessantes über die Pflanzen- und Tierwelt.

Alfermann ging besonders auf die Wiesenbrüter ein, von denen viele vom Aussterben bedroht sind, zum Beispiel das Braunkehlchen. Dank der naturverträglichen Bewirtschaftung durch mehrere ortsansässige Landwirte fänden diese Vögel im Grabenstätter Moos noch einen geeigneten Lebensraum.

Der Dunkle Wiesenknopfameisenbläuling, so berichtete er, sei eine Schmetterlingsart, deren Weibchen Eier auf die Blütenknospen des Großen Wiesenknopfes ablegen. Nach dem Schlüpfen ernähren sich die Raupen zunächst von der Blütenknospe, ehe sie sich zu Boden fallen lassen und von Knotenameisen in deren Nest getragen werden. Da sie den Geruch der Ameisen annehmen können, werden sie wie die eigene Brut gepflegt – und das, obwohl sie sich von den Eiern und Larven der Ameisen ernähren. Sobald der Schmetterling aus der Puppe schlüpft, muss er sofort das Ameisennest verlassen, da er nun ungetarnt ist und selbst zur Beute der Ameisen werden würde.

Infos zu Führungen der Chiemsee-Naturführer sind unter www.dernaturaufderspur.de zu finden. Im Frühjahr werden neue Naturführer ausgebildet. Interessenten können sich beim Abwasser- und Umweltverband, Telefon 08051/690110, oder Dirk Alfermann, Telefon 0861/ 58298, melden.re

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