AUV installiert neue filter

Investition gegen Geruchsprobleme in Felden

von Redaktion

Zusammenspiel von UV-Strahlung und Aktivkohle soll Abhilfe schaffen

Bernau – Bürgermeister Philipp Bernhofer und Josef Mayer, Vorsitzender des Abwasser- und Umweltverbands (AUV) Chiemsee), haben in Felden einen neuen Geruchsfilter an der Pumpstation Bernau des Chiemsee-Ringkanals in Betrieb genommen.

Die Geruchsprobleme im Umfeld der Pumpstation hatten sich in den vergangenen Jahren zugespitzt. „Durch die trockenen Sommer und das Wassersparen der Kanalnutzer hat sich die Abwasserkonzentration erhöht. In der Folge kommt es immer wieder an den Endpunkten der Abwasserdruckleitungen, also an den Pumpstationen, zu Geruchsproblemen“, erklärt AUV-Geschäftsführer Thomas Weimann.

Der AUV habe über viele Jahre diverse technische, chemische und biologische Maßnahmen zur Geruchvermeidung ergriffen. Speziell in Bernau seien zum Beispiel bereits ein Biofilter und ein Aktivkohlefilter getestet worden. Zudem werde in das Kanalsystem das Mittel Nutriox (Calziumnitrat-Tetrahydrat) eingeleitet. Diese Chemikalie bindet den Schwefelwasserstoff und verhindert damit das Entstehen der unangenehmen Gerüche. Trotz dieser Maßnahmen sei es aber immer wieder zu einer Geruchsbelästigung gekommen, räumen die Verantwortlichen ein.

Der neue Geruchsfilter, den der AUV vorerst für eine Testphase von einer Firma ausgeliehen hat, arbeitet Weimann zufolge nach dem Prinzip der physikalisch-chemischen Abluftreinigung. Die Faulgase werden aus dem sogenannten Pumpensumpf abgesaugt und durch UV-Strahlung ionisiert beziehungsweise oxidiert. Im Anschluss strömt die Abluft durch einen Aktivkohlefilter. „Das Zusammenspiel von UV-Strahlung und Aktivkohle stellt dabei eine besonders effiziente Art der Abluftreinigung dar“, erläutert der Geschäftsführer.

Über Geruchsprobleme berichtete Weimann auf Nachfrage der Chiemgau-Zeitung auch aus Sassau und Prien-Osternach. „Dies liegt vermutlich daran, dass an diesen Punkten die Druckleitungen enden und Luft ausblasen. Im Allgemeinen gibt es immer wieder am Ende einer Druckleitung Probleme mit Gerüchen.“ re

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