Traunstein – 1515 Erstklässler haben am kommenden Dienstag in einer der Grundschulen im Landkreis Traunstein ihren ersten Schultag. Das sind 80 Schulanfänger mehr als 2017. Insgesamt besuchen etwa 100 Schüler mehr die Grundschulen im Landkreis, als vergangenes Jahr. Die Zahl der Klassen sinkt dagegen leicht.
Insgesamt etwa 9300 Schüler besuchen, aufgeteilt auf knapp 460 Klassen, die 41 öffentlichen und drei privaten Grund- und Mittelschulen im Schulamtsbezirk. Die Zahl der Grund- und Mittelschüler und der Klassen bleibt damit in etwa konstant.
Der gesamte Mittelschulbereich mit den Klassen 5 bis 10 bleibt wie schon in den vergangenen Jahren stabil. Wie in den Vorjahren besuchen in 50 Klassen etwa 850 Schüler den M-Zug. Je ein Drittel der Schüler ab der vierten Klasse gehen auf die Mittel- oder Realschule oder auf ein Gymnasium. Im Schnitt hat eine Klasse an den Grund- und Mittelschulen 20 Schüler.
Mit insgesamt 200000 Euro unterstützen der Freistaat Bayern und die Bundesagentur für Arbeit Berufspraktika, spezielle Klassenformen für Spätentwickler und die durchgehende sozialpädagogische Begleitung an allen Mittelschulen. Hinzu kommen zahlreichen Unterstützungsmaßnahmen der Gemeinden und Städte vor Ort. Auch durch diese Aktivitäten und Maßnahmen haben sich die Schülerzahlen im Landkreis Traunstein stabilisiert.
Offene und gebundene Ganztagsformen bereichern an den Grund- und Mittelschulen seit Jahren das schulische Angebot im Landkreis Traunstein. Zudem bieten nahezu alle Grundschulen kurze und verlängerte Mittagsbetreuungsgruppen. An allen Mittelschulen gehört Jugendsozialarbeit zum Standardangebot. Dieses Angebot wird mithilfe des Landratsamtes Schritt für Schritt auf die Grundschulen ausgeweitet.
Für das Schulprofil „Inklusion“ sind die Grund- und Mittelschulen in Trostberg und Grassau seit Jahren federführend, ebenso die Mittelschulen Traunstein und Traunreut mit den Praxisklassen sowie die Grundschulen Tacherting, Tittmoning und Niedernfels mit ihren Flexi-Klassen. Das gilt auch für die sogenannte B-Klasse des „Traunsteiner Modells“, eine Kooperation einer Integrationsklasse der Berufsschule I in Traunstein mit der Mittelschule in Traunstein. In Niedernfels hat sich zudem eine „Soziale Trainingsklasse“ etabliert, in der Schüler mit größeren sozialen Problemen den Weg zurück in den normalen Schulalltag lernen.
Zur Versorgung aller Einrichtungen und Unterrichtsangebote stehen dem Landkreis wieder etwa 14000 Lehrerwochenstunden zur Verfügung. Dabei haben alle Klassen ihren Lehrer, der Fachunterricht wird von Fachlehrern abgedeckt. Neu hinzu kommen heuer 18 Lehramtsanwärter, die im Landkreis ihren Dienst antreten. Der nach wie vor bestehende Lehrermangel an den Mittel- und Grundschulen wird auch von 13 Realschul- und Gymnasiallehrkräften kompensiert.
Angebote von Schulpsychologinnen, Beratungslehrern zur Hilfe bei Lern-, Leistungs- und Verhaltensschwierigkeiten und eine große Anzahl von Lehrern „Mobile Reserven“ für Krankheitsfälle und Schwangerschaftsvertretungen komplettieren das schulische Angebot im Landkreis.re