Spatenstich ist getan

Neubau für 5,7 Millionen Euro an angestammtem Platz

von Redaktion

Nach Plan sollten Verwaltung und Tourist-Info Anfang 2020 einziehen – Bürger mussten lange auf Baubeginn warten

Seebruck – Darauf haben die Seeon-Seebrucker Gemeindebürger lange gewartet: Am gestrigen Freitag wurde nach jahrelangen Planungen der erste Spatenstich für den Rathaus-Neubau in Seebruck getan.

Mit Blick auf das Wetter meinte Bürgermeister Bernd Ruth: „Auf den Regen haben wir lange gewartet. Und lange gewartet haben wir auch, dass es endlich los geht hier in Seebruck.“ Der Spatenstich, so meinte er, sei für die Gemeinde nicht Anfang, sondern eine Zwischenstation nach all den Jahren.

In der Baugrube wurde während der Zeremonie fleißig gearbeitet. Wenn alles gut geht, können die Mitarbeiter der Verwaltung und der Tourist-Info Anfang 2020 in das neue Rathaus einziehen.

Ruth erinnerte daran, dass zunächst die Standortfrage ein heißes Thema gewesen sei. Die ersten Entwürfe im Rahmen eines Realisierungswettbewerbs seien weder im Gemeinderat noch in der Bevölkerung auf Gegenliebe gestoßen. Letztendlich habe sich der Gemeinderat für einen Neubau am angestammten Platz in Seebruck entschieden.

Nun entstehe auf dem Grundstück nicht nur ein reines Bürogebäude mit hochmodernen und effektiven Arbeitsplätzen für 29 Angestellte. Der 5,7 Millionen Euro teure Neubau, in den auch die Tourist-Information einziehen wird, sei eine Investition über Jahrzehnte zum Wohle der Gemeinde, so der Bürgermeister.

Wohl wissend, dass man sich wegen der archäologischen Bedeutung des Ortes in einem sensiblen Bereich befindet, wurden die Aushub-Arbeiten archäologisch begleitet.

Drei Monate waren die Archäologen auf der Baustelle zugange

Wie vermutet wurde, ist man auch fündig geworden. Mit äußerster Sorgsamkeit legte ein Team von Archäologen Millimeter für Millimeter römische und mittelalterliche Relikte wie Geschirr, Tierknochen und Pflaster frei. Nach rund dreimonatigen Grab- und Dokumentationsarbeiten gab dann die Oberste Denkmalschutzbehörde die Baustelle für die weiteren Arbeiten frei, und die Baugrube konnte termingerecht fertiggestellt werden.

Einen guten Bauverlauf wünschte auch Architekt Peter Behringer. Rund 1000 Quadratmeter Nutzfläche für Arbeitsplätze, so Behringer, würden im Rathaus entstehen. Bis Ende des Jahres soll der Rohbau stehen.

Nach der Winterpause werden im Frühjahr dann die Zimmerer mit dem Aufstellen der Holzkonstruktion beginnen.

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