Kloster Seeon wird zur Dauer-Baustelle

von Redaktion

Die nächsten zwei bis drei Jahre über wird eine Baustelle am Kloster Seeon sein. Los geht es jetzt mit dem Bau eines Blockheizkraftwerks auf dem bisherigen Besucherparkplatz. Danach wird das frühere Bistro Leuchtenberg saniert. Auch im Kloster stehen Umbauarbeiten an.

Seeon – Der Bezirk Oberbayern hat den nächsten Schritt beim „Zukunftsprojekt Kloster Seeon“ gestartet. Besucher bemerken das schon bei der Anfahrt: Der Besucherparkplatz ist eine Baustelle, die Zufahrtsstraße ist gesperrt und ein Behelfsparkplatz für die Fahrzeuge eingerichtet.

Beim bisherigen Busparkplatz entsteht ein Blockheizkraftwerk mit Hackschnitzelbetrieb. Zusammen mit einer ergänzenden Gasversorgung wird es künftig das große Klostergebäude mit Wärme versorgen. „Ziel war es, dass wir die Erdöltanks von Kloster Seeon wegbekommen“, sagt Geschäftsführer Gerald Schölzel. „In einem See ist so etwas immer ein Sicherheitsrisiko.“

Weil für das Kraftwerk auch eine Versorgungsleitung vom Parkplatz bis zum Kloster nötig ist, wird hier kräftig gegraben. Weil die Leitung unter der Zufahrtsstraße verläuft, mussten die Straße und der Parkplatz direkt am Kloster für den Verkehr gesperrt werden, erklärt Schölzel. Mit dem Bau der Leitung legt die Telekom Leerrohre für eine Glasfaserleitung und die Gemeinde erneuert die Trinkwasserleitung.

Direkt am Besucherparkplatz wurde ein Behelfsparkplatz für 48 Fahrzeuge errichtet. Dafür wurde ein so genanntes Geo-Vlies verlegt, damit nach dem Ende der Bauarbeiten dieser Parkplatz ohne Folgen für die Wiesen wieder beseitigt werden kann. Auch am ehemaligen Hotel Scheitzenberg werden Ausweichparkplätze angelegt.

Das Blockheizkraftwerk soll Ende 2019 fertig sein. Doch damit sind die Bauarbeiten nicht zu Ende. Denn der Bezirk wird auch das ehemalige Bistro Leuchtenberg kernsanieren. Über die künftige Nutzung des Gebäudes wird erst noch entschieden, die Kernsanierung ist bereits beschlossene Sache. Gleich neben dem ehemaligen Bistro entsteht ein neues Gebäude. Hier werden künftig die Fachberatung für die Fischerei und die Imker des Bezirks Oberbayern unterkommen und in den Räumen auch Schulungen anbieten.

Die Insel möglichst autofrei halten

„Insgesamt werden wir zwei bis drei Jahre lang eine Baustelle haben“, sagt Gerald Schölzel. Für die Besucher von Kloster Seeon bedeutet das: Gäste mit eingeschränkter Mobilität können über eine Umleitungsstraße zum Kloster fahren, Hotelgäste dürfen ebenfalls vorfahren, allerdings nur zum Entladen des Gepäcks. Das soll bis zum Ende der Bauarbeiten auch so bleiben. „Wir möchten, soweit es geht, die Insel autofrei halten“, so Schölzel. Für Fußgänger und Radfahrer wurde am See entlang ein Behelfsweg zum Kloster eingerichtet.

Auch im Klostergebäude stehen Umbauarbeiten und Sanierungen an. In Planung ist ein Umbau der Hotelküche und des Tagungsrestaurants. Außerdem sollen die Hotelzimmer erneuert werden. Der Start der Umbauarbeiten in der Hotelküche und im Tagungsrestaurant ist für März 2020, die Erneuerung der Hotelzimmer für das Jahr 2021 geplant.re

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