Prien – Einstimmig abgelehnt hat der Bau- und Umweltausschuss des Marktgemeinderats in seiner jüngsten Sitzung den Antrag zum Neubau von zwei Mehrfamilienhäusern im Irmingardweg 4. Es war bereits das zweite Mal, dass das Gremium diesem Vorhaben die Zustimmung verweigerte.
Im Dezember 2018 hatte der Ausschuss den ersten Antrag unter anderem abgelehnt, weil die Wände der Häuser gut 20 Zentimeter höher werden sollten als das höchste Gebäude in der Nachbarschaft. Weil es in diesem Gebiet keinen Bebauungsplan gibt, gilt die Umgebung als Maßstab. Das heißt, jeder hat ein Recht, genau so hoch und so groß zu bauen wie das größte Gebäude in der Nähe. Um keinen Präzedenzfall zu schaffen, lehnte der Ausschuss ab. Jetzt legte der Antragsteller neue Pläne vor, in denen die Wände auf den Zentimeter genau so hoch werden sollten (7,37 Meter) wie das höchste Haus in der Umgebung. Das Gremium lehnte den Antrag trotzdem einstimmig ab. Knackpunkt war die gemeinsame Tiefgarage der beiden Häuser. Sie wäre zwar oberirdisch nicht zu sehen, muss aber laut Bauamtsleiter Thomas Lindner trotzdem als ein Maßstab für die Größe des Vorhabens herangezogen werden. Mit gut 560 Quadratmetern Grundfläche wäre die Tiefgarage aber deutlich zu groß, einen Bezugsfall in der Umgebung gebe es nicht. Einstimmig wurde der Antrag angelehnt.db