Übersee – Nach zwei Amtsperioden muss CSU-Bürgermeister Marc Nitschke seinen Rathaussessel in Übersee räumen. Ab 1. Mai heißt der neue Bürgermeister Eberhard Bauerdick von der neuen Wählergruppe „Gemeinsam für Übersee“ (GfÜ). In einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen in der Stichwahl besiegte der Herausforderer laut vorläufigem amtlichen Wahlergebnis mit 51,75 Prozent (1667 Stimmen) den Amtsinhaber, der nur 1554 Stimmen (48,25 Prozent) auf sich vereinen konnte.
Das politische „Erdbeben“ in Übersee hatte sich bereits bei der Kommunalwahl vor zwei Wochen angekündigt, als die neue Wählergruppe „aus dem Stand“ mit 30,41 Prozent gegenüber der CSU (26,21) die meisten Stimmen holte. Die GfÜ holte mit sechs Mandaten die meisten Sitze, die CSU fünf Sitze.
Die Wahlbeteiligung bei der Stichwahl war mit 77,71 Prozent noch einmal höher als bei der Kommunalwahl (71,49 Prozent).
Der Wahlsieger zeigte sich gestern Abend im Gespräch mit der Chiemgau-Zeitung „zufrieden, total glücklich, aber auch erschöpft“. Er habe zwar damit gerechnet, dass es knapp wird, aber nicht, dass es so spannend wird, meinte Bauerdick. Den Erfolg führte er in erster Linie auf „sein hervorragendes Team“ zurück. Nicht nur die Listenkandidaten, sondern alle in der GfÜ hätten ihn zu 100 Prozent unterstützt. Er sicherte ihnen „eine schöne Siegerfeier nach Corona“ zu. Bei seinen Wählern bedankte er sich für das Vertrauen. Bärbel vom Dorp