Bernau – Chefwechsel im Bernauer Rathaus: Ab Mai sitzt Irene Biebl-Daiber (CSU) auf dem Bürgermeistersessel. Sie siegte laut dem vorläufigen Amtsergebnis mit 53,8 Prozent (2026 Stimmen in absoluten Zahlen). Amtierender Bürgermeister Bernhofer Philipp kam nur auf 46,2 Prozent (1741) und muss nach sechs Jahren das Büro im Rathaus räumen.
Online das Ergebnis
zu Hause verfolgt
Zusammen mit ihrem Mann und den Katzen verfolgte Irene Biebl-Daiber online das Wahlergebnis zuhause. „Wir haben die Auszählung aufgrund des Coronavirus‘ daheim verfolgt“, so eine glückliche Wahlsiegerin. Mit ihrem Mann habe sie auf den Erfolg angestoßen.
Seit das Ergebnis feststand, klingelten die Telefone in einem fort. Auf Whatsapp und Facebook ploppte ein Glückwunsch nach dem anderen auf. „Ich danke den Wählern für ihr Vertrauen und danke meinem Team und meiner Familie für die Unterstützung im Wahlkampf außerordentlich“, so Biebl-Daiber. Dabei sei eines bei allem erfolg ihres Vaters Klaus Daiber als Bürgermeister für Bernau klar: „Ich gehe meinen eigenen Weg zum Wohle der Gemeinde“, so 34-Jährige. Sie ist seit zwölf Jahren im Gemeinderat und Jugendreferentin. Als Bürgermeisterin will sie „das Ohr am Bürger haben“. Eine Aufgabe steht, dabei als erstes im Gemeinderat an: das Gremium zu einen. „Die Zusammensetzung des Gremiums ist vielversprechend, und ich bin es als Schulpsychologin gewohnt, Leute zusammenzubringen, mit ihnen zusammenzuarbeiten und Lösungen zu finden“, gibt sich Biebl-Daiber optimistisch.
Sie würde sich gerne schon in den Osterferien – corona-konform – in die Verwaltungsarbeit einbinden lassen. „Mir ist an einem guten Übergang gelegen, und ich hoffe auf die Zusammenarbeit mit Philipp Bernhofer.“ Denn viele Aufgaben stünden für Bernau an: Sanierung des Strandbades, Aufwertung des Chiemseeparks Felden, neues Gesicht für die Chiemseestraße und eine Verkehrsberuhigung.
Groß war die Enttäuschung bei Bürgermeister Philipp Bernhofer. „Ich danke meinen Wählern und Unterstützern und habe der künftigen Bürgermeisterin bereits gratuliert. Ein guter Amtswechsel ist in der Krisenzeit unerlässlich. Hier helfe ich, wo ich kann“, so Bernhofer. Er blicke auf sechs spannende Jahre als Rathauschef zurück. „Ich habe viel für Bernau erreicht und werde mich auch weiterhin im Gemeinderat für die Kommune engagieren und einbringen“, kündigte er an.
Für ihn geht es ab Mai zurück in die Schule. Er nimmt seine Lehrtätigkeit – zuletzt an der Mittelschule in Grassau – wieder auf. Wo er eingesetzt wird, wird sich erst in den kommenden Tagen in Gesprächen mit ergeben,