Ruhpolding – Da waren es nur noch zwei: Nach insgesamt 36 Jahren verlässt Schwester M. Edelberta Grimm vom Orden der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul ihren bisherigen Wirkungskreis und wechselt in die südwestlich von München gelegene Gemeinde Krailling-Planegg. Die dortige Senioren- und Pflegeeinrichtung, die ebenso wie das Ruhpoldinger Alten- und Pflegeheim St. Adelheid unter der Trägerschaft der Kongregation der Vinzentinerinnen steht, wird für die 77-jährige Ordensfrau zukünftig ihr Lebensmittelpunkt sein.
Vor allem kann sie sich, neben verschiedenen anderen Aufgaben, die auf sie warten, intensiver um Mitschwester Gonsalva kümmern, die mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat. „Das ist dann eine Art späte Familienzusammenführung, schließlich ist sie meine leibliche Schwester und vier Jahre älter“, freut sich die ausgebildete Krankenschwester auf das Wiedersehen. Beide sind in einem Bauernhof bei Kempten im Allgäu aufgewachsen, zusammen mit vier Brüdern und liebevollen Eltern, wie sie sagt. Nachdem ihre Schwester in den Orden eingetreten war, fasste auch sie den Entschluss, in einer religiösen Gemeinschaft für Patienten und ein funktionierendes Gesundheitswesen da zu sein. In verschiedenen Kliniken in München, Dorfen, Immenstadt und in zwei Ruhpoldinger Etappen konnte sie ihre Berufung mit viel Fachwissen, Flexibilität und einem unerschütterlichen Humor ausleben. Diesen Charakterzug wussten viele Patienten zu schätzen, zumal ihre heitere Art auf diese übersprang und deren Genesung dementsprechend beschleunigte.
2017 feierte Schwester Edelberta ihr 50. Profess-Jubiläum. Nach ihrem Weggang verbleiben aus dem bewährten Schwestern-Trio nur noch Schwester Mathildis und Schwester Cortona in der Einrichtung „Betreutes Wohnen am Vinzentinum“ zurück. slu