Bernau – Das Tourismusbüro der Gemeinde bleibt im Haus des Gastes. Damit folgte der Bernauer Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung bei der Gegenstimme von Matthias Vieweger (CSU) der Empfehlung der Verwaltung.
Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber (CSU) erklärte, dass vor Kurzem in nichtöffentlicher Sitzung über eine Anmietung von Räumen für die Touristik informiert worden sei. Da Vertragsangelegenheiten Dritter dem Datenschutz unterliegen, ging sie nicht näher darauf ein. Inhalt könnten zum Beispiel Kosten in Verbindung mit Namen sein.
Die Bürgermeisterin sagte lediglich, dass eine Anmietung nicht anzustreben sei: „Somit ergibt sich insgesamt keine Möglichkeit, die Abteilung besser unterzubringen, als im Haus des Gastes.“ Schon in der zurückliegenden Legislatur habe sich der Gemeinderat viele Gedanken gemacht. Ein Neubau komme aus finanziellen Gründen nicht infrage.
Für die weitere Vorgehensweise sei für die notwendige Sanierung des Haus des Gastes in Absprache mit der Städtebauförderung ein Gesamtkonzept zu entwickeln. Die Sanierung könne abschnittsweise erfolgen.
Der Gemeinderat solle sich vorab dafür aussprechen, welche Nutzungen für die aktuell leer stehenden Bereiche wie dem ehemaligen Sitzungssaal eingeplant werden sollen. Hier könne auch eine Bürgerbeteiligung durchgeführt werden, die Planungen sollten noch heuer beginnen. So könne das Haus des Gastes künftig ein Gebäude für die Dorfgemeinschaft werden, erklärte Biebl-Daiber.
Gemeinderat Vieweger sagte, er könne trotz finanzieller Bedenken dem Beschluss nicht folgen: „Es ist keine zukunftsrelevante Lösung, die Touristik im Haus des Gastes zu belassen.“ Konsequent stimmte er dagegen, jedoch als Einziger.
Die Bürgermeisterin erklärte nach der Beschlussfassung, sie würde gerne rasch in den Dialog gehen und eventuell einen Arbeitskreis gründen. Bürger hätten schon Ideen vorgebracht. Am Ende treffe der Gemeinderat eine Entscheidung über das Haus des Gastes.tw