Ein Säulen-Tempel für Bernau

von Redaktion

Gemeinderat befürwortet Kunstkreis-Projekt – Zeichen der Hoffnung

Bernau – Bei den Gegenstimmen von Sascha Klein (WMG) und Jakob Müller (CSU) signalisierte der Gemeinderat per Beschluss, dass er sich grundsätzlich ein vorgelegtes Gemeinschaftsprojekt des Kunstkreises Bernau vorstellen kann. Es soll aus Säulen als kleiner Tempel gestaltet werden und laut Zweitem Bürgermeister Gerhard Jell (CSU) in Zeiten der Corona-Pandemie ein Zeichen der Hoffnung setzen.

Acht Künstlerinnen wollen die acht Säulen zu jeweils einem Thema wie Liebe oder Heilung bemalen oder bearbeiten. Sie sollen im Kreis aufgestellt werden, damit sich daraus ein kleiner Tempel ergibt – vergleichbar mit dem Monopteros in München, jedoch im Kleinformat.

Kulturreferentin Michaela Leidel (BL) führte näher aus, dass die Säulen etwa 2,50 Meter hoch werden sollen. Davon befänden sich 50 Zentimeter im Boden. Oben würden sie mit einem Metallkranz verbunden.

Die Säulen hätten 20 Zentimeter Durchmesser und sollten einheitlich eine gedeckte, elfenbeinweiße Farbe erhalten. Das Objekt solle im Kurpark oder auf der Kuppel aufgestellt werden und Verbundenheit symbolisieren. Sollte der Gemeinderat keinen Gefallen an dem Entwurf finden, könnten die Säulen auch einzeln aufgestellt werden.

Müller störte sich daran, dass die Säulen aus Kunststoff vorgesehen sind. Woraufhin Leidel erklärte, dass sie aus Abflussrohren gemacht würden und dass sie „gut gestaltbar“ und finanzierbar sein sollen. Katrin Hofherr (SPD) nannte das Projekt „toll“, bat aber ebenfalls um einen anderen Werkstoff. Dritter Bürgermeister Franz Praßberger (ÜWG) schlug als Alternative Rundholz vor. Das sei ein natürlicher Stoff, er passe gut in die Umgebung und man könne ihn im Anschluss gut verwerten.

Laut Verwaltung ist für das Tempel-Kunstwerk keine Baugenehmigung erforderlich.

Der Gemeinderat erteilte seine Zustimmung für heuer, eine etwaige Verlängerung müsste erneut beantragt werden.tw

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