Aktion gegen Handy am Steuer

von Redaktion

Verstärkte Polizeikontrollen in der vergangenen Woche

Traunstein – Eine vermeintliche Lappalie, die schlimme Folgen haben kann: Die Verkehrspolizeiinspektion Traunstein führte in der vergangenen Woche eine Aktion zum Thema „Ablenkung im Straßenverkehr und Mobiltelefon“ durch.

Das Ziel der Verkehrspolizeiinspektion Traunstein war es die Verkehrsteilnehmer dahin gehend zu sensibilisieren, dass auch eine kurzzeitige Ablenkung vom Verkehrsgeschehen zu einem erhöhten Unfallgeschehen beitragen kann.

Mit „Ablenkung“ gemeint waren unter anderem das intensive Betrachten von Sehenswürdigkeiten, das „Gaffen“ an Unfallstellen, das Aufheben heruntergefallener Gegenstände im Fahrzeug, die Beeinflussung des Fahrers durch Bei- oder Mitfahrer, das Bedienen eines Navigationsgerätes oder eben auch die Benutzung eines Mobiltelefons.

Wie konkret sich eine derartige Ablenkung auswirken kann, zeigt ein Unfall am 4. Mai auf der A 8 Ost in Richtung Salzburg bei Übersee.

Ablenkung eine konkrete Gefährdung

Gegen 17:10 Uhr wollte ein 46-jähriger Berufskraftfahrer aus der Tschechischen Republik seinen Fahrersitz verstellen. Die Aufmerksamkeit des Tschechen war nur kurz vom Straßenverkehr abgewandt. Dies genügte jedoch, sodass der Lkw-Anhänger-Zug vom rechten auf den linken Fahrstreifen abdriftete. Dabei kollidierte er mit einem auf gleicher Höhe fahrenden BMW eines 55-jährigen Mannes aus Grassau. Bei dem Unfall wurde die gesamte Beifahrerseite des BMW in Mitleidenschaft gezogen. Der dadurch entstandene Schaden am BMW belief sich auf mindestens 10000 Euro, verletzt wurde niemand.

Insgesamt 34 Verkehrsteilnehmer stoppte und beanstandete die Polizei im Aktionszeitraum. Je nach Sachlage erhielten die Fahrer Verwarnungen ab einer Höhe von 35 Euro bis hin zu Bußgeldern in Höhe von 100 Euro. Das Hauptaugenmerk der Beamten lag jedoch auf einem Gespräch mit den Verkehrsteilnehmern, wobei sich das Gros der Personen einsichtig zeigte und Besserung gelobte.

Somit wurden durch die Beamten in der Aktionswoche nicht automatisch 34 Verkehrsunfälle verhindert, aber in 34 Fällen wurde die erhöhte Gefahr auf einen möglichen Verkehrsunfall hin unterbunden.

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