Traunstein – Die „Freunde der Musik – Förderverein der Musikschule Traunstein“ schlugen im Kulturforum Klosterkirche nach einem Vorspiel vor, die Förderpreise an mehrere talentierte Nachwuchsmusiker zu überreichen. Das wären die Harfenistin Sara Messmer, Blockflötistin Viktoria Stegemann und die Gruppe „Funny Four“ mit den Klarinettisten Anna Geißelbrecht, Fritz Knab, Pia Küblböck und Helene Wimmer. Der Vorstand des Fördervereins befasst sich nun mit dieser Empfehlung. Die Übergabe der Preise erfolgt am 24. Oktober.
Jury schlägt alle
Interpreten vor
Die Jury um Kulturreferentin Ursula Lay, Jürgen Hagen, früher zuständig für die Musik am Chiemgau-Gymnasium, Stadtrat und aktivem Musiker Robert Sattler sowie den Musikschulleitern von Trostberg und Traunstein, Martin Steinack und Heinrich Albrecht, brauchte nach dem Vorspiel eine längere Zeit zur Beratung. Sie kam letztlich zu der Entscheidung, dass alle Interpreten aufgrund ihrer gezeigten Leistungen erste Preise verdient hätten.
Die Vortragenden bewiesen nicht nur, dass sie ihre Instrumente hervorragend beherrschen, sondern dass sie auch bei der Auswahl der Musikstücke durchaus variabel waren von der Klassik über die Volksmusik bis hin zum Jazz.
Sara Messmer, die seit 2017 Harfe spielt und sich bereits bei mehreren Wettbewerben und Veranstaltungen der Stadt Traunstein gezeigt hat, demonstrierte, dass sie ihre Harfe in vielfältiger Weise beherrscht. Kein Wunder, denn ihre Musiklehrerin ist die bekannte Harfenistin Silke Aichorn. Seit zehn Jahren nimmt Viktoria Stegemann Blockflötenunterricht, wobei sie seit eineinhalb Jahren von Gabriele Bauer-Will unterrichtet wird. Sie kann sich durch eine jahrelange Praxis in Wettbewerben solistisch wie im Ensemble auf fünf verschiedenen Blockflötengrößen und in nahezu allen Musikstilen zurechtfinden. In der „Jugend musiziert“- Wertung 2021 erreichte sie auf Landesebene einen ersten Preis.
Auch bei ihrem Vortrag griff sie auf drei verschiedene Blockflöten zurück. Ebenfalls beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ hatte sich die Gruppe „Funny Four“ mit Anna Geißelbrecht, Fritz Knab, Pia Küblböck und Helene Wimmer aufgrund ihrer ausgezeichneten Leistungen mit dem ersten Preis beim Regionalwettbewerb für den Landeswettbewerb 2020 qualifiziert, der coronabedingt ausgefallen ist. Mittlerweile haben sich alle vier erste Preise in Solo- oder Duettwettbewerben erspielt.
Der Vorsitzende der „Freunde der Musik – Förderverein der Musikschule Traunstein“, Altoberbürgermeister Fritz Stahl, begrüßte die Teilnehmer und Zuhörer „in diesem Jahr mit besonderem Vergnügen, ist es doch das zehnte Vorspiel in der besonderen Reihe, die die ‚Freunde der Musik‘ ins Leben gerufen haben“.
Stahl zitierte aus der Bayerischen Verfassung, dass die Schulen nicht nur Wissen und Können vermitteln sollen, sondern auch Herz und Charakter bilden. Zu dieser Bildung gehöre untrennbar die Musik dazu, denn sie könne auf eingängige Weise und in den verschiedenen Ausprägungen persönliche Begleitung und praktische Lebenshilfe sein.
„Seit 1977 engagiert sich die Stadt Traunstein durch ihre Musikschule für die musikalische Bildung ganz besonders, aber nicht nur für die musikalische Ausbildung, sondern auch für das gemeinsame Musizieren in Gruppen. Sie will dabei nicht die allgemeine Schule ersetzen, aber notwendigerweise ergänzen“, betonte der Vorsitzende.
Zuschüsse für
Instrumente
Zu den ausgelobten Förderpreisen sagte der Vorsitzende, der Vorstand des Fördervereins werde sich mit der Empfehlung der Jury befassen. Stahl lud zu einer öffentlichen Konzertstunde am 24. Oktober um 10 Uhr im Kulturforum Klosterkirche ein, bei der Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer, Musikschulleiter Heinrich Albrecht und der Vorsitzende Stahl die Preise offiziell überreichen werden. Sie würden wiederum nicht aus Bargeld, sondern aus Zusagen für Zuwendungen zu Instrumenten, Seminaren und weiteren Unterricht und so weiter gewährt werden, einfach um die musikalische Bildung weiter zu fördern, so der Vorsitzende.