Alzbrücke ab Mitte November gesperrt

von Redaktion

Sehr gut besuchte Informationsveranstaltung im Strandbad von Seebruck

Seeon-Seebruck – In der gut besuchten Info-Veranstaltung „Baumaßnahme Nutzungsverlängerung Alzbrücke Seebruck“ im Strandbad standen Fachleute des Staatlichen Bauamtes Traunstein den zahlreichen Fragen der Bürger Rede und Antwort. Die viel befahrene Alzbrücke in Seebruck stammt aus den 1930er-Jahren und muss saniert werden. Bürgermeister Martin Bartlweber (FWS) machte klar, dass dringender Handlungsbedarf besteht.

Neuer Überbau
aus Stahl

Wie es hieß, soll schon ab dem 2. November mit dem Bau einer Behelfsbrücke begonnen werden, die eine Sperrung der gesamten Alzbrücke ab Mitte November mit sich bringt. Die Brücke wird laut Florian Paukner vom Staatlichen Bauamt durch einen neuen Stahlverbund überbaut. Zudem würden die vorhandenen Pfeiler und Wiederhaken ertüchtigt. Während die Fahrbahnbreite bei sechs Metern bleibe, plane man auf der Nordseite zur Alz hin einen 2,85 Meter breiten Radweg, auf der die Radfahrer in beide Richtungen fahren können. Sie soll auf der Ostseite bis zur Einmündung in die Haushoferstraße verlaufen.

Auf der Südseite der Brücke sei ein 2,35 Meter breiter Gehweg für die Fußgänger geplant. Bisher befinden sich auf beiden Seiten eineinhalb Meter breite, mit hohen Bordsteinen versehene Gehwege, die auch von Radfahrern genutzt werden. Dabei kommt es laut Paukner häufig zu brenzligen Situationen. Auf der neuen Brücke dürften wieder 40-Tonner fahren. Laut Peter Maltan vom Staatlichen Bauamt Traunstein schlage der Gutachter an der Westseite der Brücke eine Radfahrerquerung vor mit einer Ampel aus Richtung Norden. An einem Sonntag Mittag seien Spitzen von 1395 Kraftfahrzeuge und 484 Radfahrer und Fußgänger pro Stunde gezählt worden. An der Ostseite der Brücke könnte mithilfe einer Fußgängerquerung gegenüber der Parkanlage östlich des Bootssteges eine Verbesserung erzielt werden, so Maltan. CSU-Gemeinderat Michael Regnauer und Hotelier Peter Stocker mahnten an, dass sich der motorisierte Verkehr an verkehrsreichen Tagen ampelbedingt in der Ortsmitte erheblich stauen könnte. Maltan erwartet dies nicht und nannte die Ampel eine „wesentliche Verbesserung für querende Radfahrer und Fußgänger“. Zudem gebe es einen besseren Verkehrsabfluss aus Römerstraße/Jakob-Weyerer-Platz.

Auch sich bildende Radfahrerpulks wurden von Bürgern kritisch gesehen. Er glaube, so Hans Fenzl, dass aus Westen kommende Radfahrer vom Chiemsee-Rundweg sich trotzdem in den Straßenverkehr einfädeln werden, anstatt dann zum neuen Radweg auf die andere Straßenseite zu wechseln. Letztendlich funktioniere es nur, wenn ein Verkehrsteilnehmer auf den anderen aufpasse, meinte Josef Kaiser vom Staatlichen Bauamt und erhielt dafür Applaus. Hinsichtlich der Ampel seien weitere Abstimmungen mit der Unteren Verkehrsbehörde am Landratsamt, mit der Polizei, der Gemeinde und anderen notwendig, hieß es.

Baustellen- und
Umleitungsverkehr

Nach Angaben des Staatlichen Bauamtes könnten Fußgänger und Radfahrer auch während der Baumaßnahmen immer trockenen Fußes über die Alz gelangen. Der motorisierte Verkehr werde umgeleitet. „Wir starten in gut zwei Wochen“, betonte Paukner.

Auf die Frage von Heinz-Georg Plikat wie es mit dem Baustellenverkehr aussehe, versicherte Paukner, dass dieser nicht über die Haushoferstraße führen werde. Den Parkplatz an der Bootsablegestelle plane man im Sommer nicht in Beschlag zu nehmen, hieß es. Gemeinderat Sepp Daxenberger warnte vor einer erheblichen Verkehrsbelastung Truchtlachings durch den Umleitungsverkehr: „Ein Dreivierteljahr verkraftet das der Ort nicht“. Eine Teilnehmerin befürchtete eine Schleichwegroute zwischen Truchtlaching und Seeon. Dies gelte es möglichst zu verhindern, so Bürgermeister Bartlweber.

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