Positive Haushaltslage in Rimsting

von Redaktion

Hochbau, Trinkwasser, Dorffeste: Viele Themen in der Bürgerversammlung

Rimsting – Fortschritte im kommunalen Wohnungsbau, beim Neubau des Wasserhochbehälters in Pinswang, bei den Straßensanierungen, bei der Digitalisierung der Grundschule und vieles mehr: Der Maßnahmenbericht von Rimstings Bürgermeister Andreas Fenzl (CSU) fiel in der Bürgerversammlung recht lang und positiv aus, ebenso sein Haushaltsbericht. Gleichwohl warten noch viele Aufgaben auf die Gemeinde.

Fenzl nannte zum Beispiel die Starkregenereignisse, die der Gemeinde Sorgen bereiten. Die Markterkundung zum Breitbandausbau müsse endlich starten, das Schulhaus müsse energetisch saniert werden und die beiden Feuerwehrhäuser in Rimsting und Greimharting müssten brandschutztechnisch aufgerüstet werden.

Beim Wasserhochbehälter Ludwigshöhe, aus dem der Ort Rimsting sein Trinkwasser bezieht, steht irgendwann ein größerer Sanierungsbedarf an. „Eine Million ist da gar nichts.“

3,5 Millionen
für Wohnungsbau

Zuvor war Fenzl, unterstützt von vielen Fotos, ausführlich auf die heuer angegangenen und fertiggestellten Maßnahmen eingegangen. Größere Posten im Hochbau sind der mit insgesamt 3,5 Millionen Euro zu Buche schlagende Wohnungsbau an der Greimhartinger Straße mit neun Wohnungen und 17 Stellplätzen und der Wasserhochbehälter Pinswang.

Hier teilt sich die Gemeinde hälftig die Kosten von 1,5 Millionen mit Riedering. „Hier bewegen wir uns im Kostenrahmen“, informierte das Gemeindeoberhaupt. „Im Tiefbau stechen die Straßensanierungen quer durch das Gemeindegebiet mit 212000 Euro und der Gehweg an der Bahnhofstraße Ost mit knapp 115000 Euro ins Auge.“ Ein städtebauliches Gesamtkonzept sei in Vorbereitung, werde aber noch dauern. Das Gleiche gelte für ein Verkehrskonzept, den Breitbandausbau und den Mobilfunk. Ein Niederschlagswasserkanal für das Gewerbegebiet am Bahnhof sei nicht zu finanzieren, bedauerte Fenzl.

Bezüglich Energieeinsparungen befinde sich die Gemeinde aber auf einem guten Weg: Die Straßenbeleuchtung solle peu à peu auf LED umgestellt werden. Die Kosten belaufen sich auf bis zu 125000 Euro. Mit der Genossenschaft „Bürgerenergie Chiemgau“ sei man im Gespräch bezüglich der Pachtung der Fotovoltaikanlage auf dem Dach der Turnhalle.

Die Digitalisierung der Grundschule sei auf gutem Weg und dank der Förderung durch den Freistaat hat sich der Anteil der Gemeinde an den Kosten erheblich reduziert.

Die kleinen Feste wie das Maibaumaufstellen und das Dorffest in Rimsting, das Greimhartinger Vereinsfest, der anstehende Leonhardi-Ritt sowie den Weihnachtsmarkt bezeichnete Fenzl als Lichtblicke in Corona-Zeiten.

Dann wechselte er zum trockenen Thema Haushalt, der heuer mit 16,34 Millionen Euro angesetzt ist. Die Gewerbesteuer (Stand 28. Oktober 2021) falle mit drei Millionen positiv auf, ursprünglich waren nur 1,8 Millionen Euro angesetzt. Auch der Gemeindeanteil der Einkommensteuer übertreffe um 87000 Euro den Ansatz von 2,48 Millionen Euro.

Der Gesamtschuldenstand der Gemeinde macht rund 2,5 Millionen Euro aus, die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde betrage aktuell 372 Euro (2020: 420 Euro).

Abschließend dankte Fenzl allen Ehrenamtlichen und allen Mitarbeitern in der Verwaltung sowie gemeindlichen Einrichtungen und auch dem Gemeinderat für den Einsatz zum Wohl aller Rimstinger Bürger. „Ein gutes Jahr liegt hinter uns“, sagte er und verglich es mit einem ebenen Kopfsteinpflaster.

Die zahlreichen Besucher in der Mehrzweckhalle als auch 24 online zugeschaltete Zuhörer zeigten sich mit den Ausführungen zufrieden. Allein Hans Schlutz meldete sich. Er forderte, den Ausbau des Radwegs am Langbürgner See weiter zu forcieren – auch wenn es ein steiniger Weg werde. „Wir werden dem Nachdruck verleihen“, versicherte Fenzl.

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