Marquartstein –Zum Baustellenspaziergang durch die Sanierungsbereiche der Marquartsteiner Ortsdurchfahrt an der B305 hatte Bürgermeister Andreas Scheck (BfM) eingeladen. Die Großbaustelle zur Sanierung und Umgestaltung der Ortsdurchfahrt hat seit August das Geschehen und Leben in Marquartstein geprägt und wird die Gemeinde auch im kommenden Jahr noch beschäftigen.
Zahlreiche Erleichterungen
Beim Spaziergang mit rund 30 interessierten Bürgern gab der Bürgermeister Einblicke in die Einzelheiten der Planung und Ausführung sowie den weiteren Bauablauf.
Die Teilnehmer konnten auf den ersten Metern die Vorzüge der neuen Ampelanlage an der Querung der B305 erleben. Sie sahen anschließend, worüber im Vorfeld viel berichtet wurde: Wie die vergrößerte und barrierefreie Bushaltestelle mit den erhöhten Bordsteinen vorm Rathaus aussieht, wie die Ampelschaltung im Einmündungsbereich der Loitshauser Straße in die B305 das Überqueren der Ortsdurchfahrt erleichtert, wie die in die Fahrbahn eingebaute Induktionsschleife mit Stauerkennung in der Lanzinger Straße den Verkehr registriert und die Ampel aktiviert, damit der Verkehr in die B305 einschleifen kann. Außerdem, welche Wirkung die vier Meter breite Verkehrsinsel am südlichen Ortseingang auf die Verlangsamung des Straßenverkehrs hat, dass der drei Meter breite, kombinierte Fuß- und Radweg den Anforderungen gerecht wird und dass ein Leitsystem im Bodenbelag sehbehinderten Menschen hilft, die Straße zu überqueren.
Bevor Scheck die eine oder andere Frage der Teilnehmer beantwortete, ging er auf das verbaute Material ein: „Der Gemeinderat hat großen Wert auf einheimischen Granit gelegt.“ Aus vergaberechtlichen Gründen konnten in der Ausschreibung „aber nur soziale und ökologische Aspekte, aber kein Herkunftsland, festgelegt werden.“ Der Lieferant komme nun aus Portugal. Ein Teilnehmer zeigte sich mit der Ampelschaltung und dem dadurch nicht ganz flüssig ablaufenden Verkehr im Einmündungsbereich Loitshauser Straße etwas unzufrieden. Andreas Scheck meinte dazu, dass die Ampelschaltung im Laufe der Zeit, „wenn mehr Erfahrungen über den Einfluss der Schaltzeiten auf den Verkehrsfluss vorhanden sind“, hinsichtlich der Programmierung der Schaltzeiten noch nachgearbeitet werde.
Neugestaltung kostet
6,2 Millionen Euro
In drei Bauabschnitten war die Marquartsteiner Ortsdurchfahrt in monatelanger Arbeit aufwendig erneuert und umgestaltet worden. Insgesamt kostet die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt rund 6,2 Millionen Euro. Drei Millionen Euro trägt der Bund, 3,2 Millionen Euro entfallen auf die Gemeinde, wovon der Freistaat nun 462000 Euro aus Mitteln der Städtebauförderung übernimmt.