Traunstein – Die Kunsthistorikerin Dr. Birgit Löffler, seit Juli 2021 Leiterin des Sachgebiets „Kultur und Heimatpflege“ im Landratsamt, hat seit 1. Februar einen kompetenten Stellvertreter zur Seite. Die beiden ergänzen sich in perfekter Weise, wie gestern im Kreiskulturausschuss deutlich wurde.
Während Löffler in Kreisen der Bildenden Künste ein Begriff ist, etwa als langjährige Leiterin des Museums DASMAXIMUM in Traunreut, gilt Stephan Hüfner in der Region als engagierter Unterstützer der Musik. Landrat Siegfried Walch (CSU) gab dem neuen Leitungsteam seine besten Wünsche mit auf den Weg.
Großer Landkreis mit
reichlich Aufgaben
Aufbau und Aufgaben ihres Sachgebiets erläuterte Löffler: „Der Landkreis ist groß, die Aufgaben reichlich.“ Mit Volksmusikpfleger Markus Gromes, Kreisarchivpfleger Albert Rosenegger und Kreisheimatpfleger Dr. Christian Soika verfüge das Sachgebiet über drei ehrenamtliche Mitarbeiter. Zwei Verwaltungsstellen und eine Museumsstelle kämen hinzu.
Das Aufgabengebiet umfasse die Förderung der Denkmalpflege, der Museen und der Musikschulen, ebenso die Geschäftsstellen des „Musiksommers zwischen Inn und Salzach e.V.“ und des Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“. Angegliedert seien außerdem die „Chiemgauer Kulturtage“ und das „Chiemgau Alm Festival“. Zu ihrer Person informierte die Kulturchefin, ihre Tätigkeit für den Landkreis seit Sommer letzten Jahres sei „mit Überraschung, aber auch großer Hochachtung“ aufgenommen worden. Ab 2011 habe sie zehn Jahre „DASMAXIMUM“ geleitet. Ihre frühere Arbeit sei eher auf den Norden des Landkreises Traunstein und den Nachbarlandkreis Rosenheim ausgerichtet gewesen, darunter viele Jahre freiberuflich für die Stadt Rosenheim und bis 2011 Lehraufträge an der Hochschule Rosenheim.
Mehr in Richtung Süden und Osten des Kreisgebiets orientiert sei ihr Stellvertreter Stephan Hüfner. Auch Hüfner weist eine beeindruckende kulturelle Laufbahn auf. Der Solofagottist war nach seinen Worten im Ausschuss fast 30 Jahre lang in Bad Reichenhall musikalisch aktiv, davon 14 Jahre in leitender Funktion beim Orchester Bad Reichenhaller Symphoniker. Im Rahmen seiner Netzwerkarbeit knüpfte er in der Vergangenheit wertvolle Kontakte. An der Konzertreihe „Sinfonische Konzerte Traunstein“ und weiteren Projekten wirkte er mit.
Hüfner kündigte an, sich insbesondere für die sechs Musikschulen im Landkreis Traunstein einzusetzen. Geplant seien 2022 ein Volksmusiktag und ein Musikschultag. Künftig führe er die Geschäftsstelle des „Musiksommers zwischen Inn und Salzach“, dessen künstlerischer Leiter er schon seit Jahren sei. „Ich freue mich sehr auf die Möglichkeiten, meine Fachkenntnis einzubringen und meinen Beitrag zum kulturellen Leben im Landkreis zu leisten“, betonte Hüfner. An die Schwierigkeiten der gesamten Kulturszene während der Corona-Pandemie erinnerte Löffler. Baldmöglichst sollten Ausstellungen weitergehen. Offen sei die Zukunft der „Chiemgauer Kulturtage“, seit 2014 eine Plattform für regionale Kultur und zur Vernetzung von Kulturschaffenden.
„Zwei kompetente
Fachleute“
Besonderer Wert werde auf Projekte mit inklusivem Ansatz gelegt. Die Pandemie bedingte Unterbrechung habe man genutzt, um das Format in Teilen neu zu denken. So sollten sich die Kulturtage zukünftig über einen längeren Zeitraum erstrecken. Geplant sei, sich 2023/2024 auf Veranstaltungen im Monat Juli zu konzentrieren. Vorbereitungen würden bereits getroffen.
Auf Frage von Andreas Füssel (AfD) gab Löffler die Auskunft, ihr Sachgebiet werde auch in Zukunft den verschiedenen Vereinen nach Kräften beistehen. Ihre Freude über die „zwei sehr kompetenten Fachleute“ an der Spitze äußerte Walburga Mörtl-Körner, Bündnis 90/Die Grünen. Die Landkreisbürger hätten in der Corona-Zeit unter dem „Mangel an Kultur“ gelitten.