Grabenstätt/Erlstätt – „Eine Prise Theorie und eine große Portion Praxis, dies ist wohl das Erfolgsrezept für die MFA-Reihe des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein“, so Lehrgangsleiter Florian Scholz.
Die Modulare Führungsausbildung startet mit einem Basislehrgang ins neue Jahr. Rund um das Feuerwehrhaus Erlstätt konnten die Teilnehmer in unzähligen kleinen und großen Übungsszenarien ihren „Feuerwehrhorizont“ erweitern und eine Menge neuer Erfahrungen sammeln.
Neben alltäglichen Einsätzen wie einer ausgelösten Brandmeldeanlage, steigert sich der Schwierigkeitsgrad der Übungen bis hin zu einem angenommenen Wohnungsbrand inklusive der Rettung von Menschen, bei der zwei Löschgruppen dirigiert werden.
Die Verantwortlichen freut es besonders, dass sich zusehends mehr Frauen unter die Teilnehmer der Ausbildung mischen. „Wenn auch Mund-Nasen-Schutz dann schon mal die Farbe Rosa hat, stehen die angehenden Löschmeisterinnen ihren männlichen Kollegen ansonsten in nichts nach“, betont Kreisbrandinspektor Georg König mit einem Augenzwinkern.
Mit 16 Frauen und Männern aus den Feuerwehren Oberwössen, Pittenhart, Kirchheim, Siegsdorf, Kammer, Ising, Waging, Tittmoning, Traunstein, Lampoding, Nirnharting, Traunreut, Wonneberg, Bergen und der Kreisbrandinspektion war der Lehrgang erneut komplett ausgebucht.
In 18 Unterrichtseinheiten, aufgeteilt auf drei Lehrgangstage, beschäftigten sich die Einsatzkräfte mit dem Führungsvorgang in der Brandbekämpfung, der Technischen Hilfeleistung und zudem Einsätzen mit gefährlichen Stoffen und Gütern.
Der Lehrgang ist nicht nur als Einstieg für die Laufbahn von Führungskräften gedacht, das Konzept sieht auch vor, dass erfahrene Führungskräfte der Gruppen-, Zug- und Verbandsführerebene ihr Wissen auf aktuellen Stand bringen. Zudem ist erwünscht, dass langjährige Kameraden ihr Praxiswissen an die Nachkommen der Führungskräfte-Generationen weitergeben und ihnen so den Start erleichtern.
Damit wird auch sichergestellt, dass die landkreiseigenen Konzepte zur Einsatzabschnittsleitung in der Fläche trainiert werden, was dazu beiträgt, dass bei größeren Alarmstichworten die sogenannte „Chaosphase“ zu Beginn deutlich verkürzt wird und schnell ein geordnetes und strukturiertes Arbeiten aller Beteiligen eintritt.
Mit dem Aufbau und der Durchführung des Angebotes zeigen sich die Teilnehmer vollauf zufrieden. Das obligatorische schriftliche Feedback im Lehrgangsbetrieb des Kreisfeuerwehrverbandes fiel auch diesmal überdurchschnittlich gut aus.hob